Seit nun 2002 sind die vier Rügener aktiv in der Musikszene. COR bestechen mit ihrem Mix aus Punkrock und Metal so, dass es kein Zufall ist, wenn die Band in mehreren Reviews fast nur positive Kritik bekommen. Mit ihren intelligenten Texten und der treibenden Musik haben sie es auf vier Alben und eine Split CD geschafft. COR präsentieren mal wieder auf ihrem neuen Werk Freistil, Kampfstil, Lebensstil ihren eigenen, unverwechselbaren Stil. Mit ihren deutschen Texten unterstreichen sie nochmals ihre Eigenständigkeit. Die 15 energiegeladenen Songs erinnern mich sehr stark an SLIME zur Zeit der Viva La Muerte. Manche Tracks sind sehr flotte Metalklopper (Nichts gesehen, Krieg), manche mehr melodisch (Körpereinsatz) oder sehr groovig (Freaks) oder eben punkig (Was von mir). Schon daran ist zu erkennen, dass die Scheibe sehr abwechslungsreich ist.
Die Stimme ist krächzig, aber nicht nervig, tief, aber nicht gegrunzt, der Rest der Band versucht sich des Öfteren im Hintergrund als Unterstützung. Die Texte befassen sich den Unmut des Alltags, umgehen aber geschickt den klischeehaften Weg, den sonst fast jeder geht.
Die CD kommt als Multimediapack an, auf der viel Video- und Photomaterial zur Verfügung steht. Bei den Liveaufnahmen ist die Energie der Combo zu sehen, die sie auf einer Show entladen kann. Insgesamt muss man vor der Scheibe den Hut ziehen. Sie ist sehr gut durchdacht, bringt viel Herzblut mit und ist eigenständig. Damit haben sich COR bestimmt den Stolz der Rügener Seemänner zugezogen.