CALIBER ist eine Band aus Jena und besteht aus fünf jungen Herren, die scheinbar eine Vorliebe für tough angehauchten Hardcore haben, scheinbar aber zu schüchtern sind, das komplett auszuleben.
Denn wo das Debütalbum "Vom Hier Und Jetzt" noch anfängt, als habe man es mit einer Screamoband a la ESCAPADO zu tun, entwickelt sich die Platte nach und nach zu einem überlangen Drahtseilakt zwischen Originalität und bandinterner Ungewissheit. Ungewissheit, die aussagt, dass man einfach nicht weiß in welche Richtung man eigentlich will. "Revolution" beispielsweise ist ein toller Screamosong im Stile von den frühen KILL.KIM.NOVAK (heute ANDORRA ATKINS) und auch das nachfolgende "Beauty" erinnert an ähnliche Kapellen. Doch dann kommen diese seltsamen Riffs, die schon fast an Genre wie Metal oder gar das Tough Guy Image denken lassen. Und so zieht sich dieser unverständliche Schritt komplett durch das Album. "Werte" wäre ein Paradebeispiel für diese missglückte Spielart. Beginnend mit einem netten, verzerrten Riff und mündet dann in ein reines Metalstück. Aber man soll mich nicht falsch verstehen: "Vom Hier und Jetzt" ist trotzdem ein tolles Stück Musik und verdient allein für die gute Produktion Respekt. Die Band muss halt nur noch ihren Weg finden. Wenn das dann soweit ist, kann man gerne noch mal reinhören.
Tracklist:
Revolution
Beauty
Zwei Uhr Acht
Versprechen
Werte
Es tut so weh
Einsamkeit
Alles ist gesagt
Ich Will
Augenblick