Plattenkritik

Car Bomb - Centralia

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Info

Release Date: 12.02.2007
Datum Review: 27.01.2007

Car Bomb - Centralia

 

 

Ich bin immer wieder erstaunt wie sich manche Bands innerhalb kürzester Zeit zum positiven verändern können. Die Rede ist hier von CAR-BOMB, die mit ihrem Debüt auf Relapse Records in die obere Liga der hochwertigen Mathcore Releases aufsteigen. Dabei hab ich persönlich die Band nach ihrem Selbstproduzierten Debüt eigentlich abgeschrieben. Aber Zeiten ändern sich nun mal und ich muss auch meine Meinung, die ich vor kurzem von dieser Band hatte, von Grund auf relativieren, denn ihr Album „Centralia“ ist so ein fieser und kranker Bastard geworden, dass man an dem Release nicht vorbei kommen kann wenn man auf eine kranke Mischung aus Dillinger Escape Plan meets Converge und The End steht.

Man kann wirklich nur von einer erstaunlichen Entwicklung sprechen, wenn man dieses Release näher betrachtet. Hier wird dem geneigten Mathcore Jünger alles geboten, was seinem Herz begehrt. Wilde Frickel-Orgien, wahnsinnig schnelle Breaks und Tempowechsel bis hin zu einem einfach nur als krank zu bezeichneten Sänger, der sich wahlweise die Seele aus dem Leib kotzt oder aber in bester Converge Manier sich mit gequälter, unverzerrter Stimme zu Wort meldet. Verschnaufpausen gibt es keine auf „Centralia“, hier wird in einer knappen halben Stunde die totale Zerstörung vorangetrieben und wo diese Band wütet müsste sie, jedenfalls dem Hörerlebnis nach zu schließen, nur ein Schlachtfeld hinterlassen. Hin und wieder driftet man noch ein wenig ins Grindcore Lager ab und hinterlässt ein verdammt gutes Gesamtbild am Ende dieses Höllentrips. Die Produktion ist ebenfalls nicht zu kritisieren, wobei man sicherlich hier noch ein klein wenig Raum zur Verbesserung hätte. Abschließend lässt sich dieses Release nur weiterempfehlen und verkürzt für mich jedenfalls die Wartezeit auf das nächste Output von Dillinger Escape Plan. An deren Klasse kommt CAR-BOMB zwar noch nicht ran, aber die Band ist ja noch jung und hat das Potential uns noch mal in naher Zukunft zu überraschen.

Tracklist:

1.Pieces Of You
2.Gum Under The Table
3.Rid
4.Cellophane Stiletto
5.Best Intentions
6.M^6
7.His Eyes
8.Hypnotic Worm
9.Cielo Drive
10.Solid Grey
11.H5N1

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Dario

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