Es gibt Alben, die wachsen mit der Zeit und es gibt “Tides Of War”. Bei Letzterem handelt es sich um das Debüt der Kanadier CHARIOTS OF THE GODS, und Erich von Däniken stand da nur für den Titel Pate. Denn Zukunftsmusik gibt es hier nicht zu hören, vielmehr offenbaren die Fünf vom Fleck weg ihr Verlangen, melodischen Death Metal zu zelebrieren. Was auch zunächst durchaus Appetit anregend mundet. Doch mit zunehmender Spieldauer zeigt sich ein großes Manko dieses Albums. Trotz spielerischer Versiertheit und Vorkommens aller Genre-üblichen Trademarks, trotz einer guten Produktion (wir sprechen hier von einer Eigenproduktion, so dass das noch immer nicht selbstverständlich ist!) und eines guten Sängers ist „Tides Of War“ nicht mit Langlebigkeit oder sogar Faszination gesegnet worden. Andererseits eignen sich CHARIOTS OF THE GODS, einer Metalfete ordentlich Spaß einzuverleiben, um dann aber keine Toten zu hinterlassen. Somit liegt der geneigte Hörer mit dem Kauf nicht falsch, darf aber keine ungeahnten Höhen erwarten.
Tracklist:
1 Overture
2 Seventh Weapon
3 Blind Assassin
4 Tides of War
5 Revillusion (1905)
6 Snow Falls on the White River (1914)
7 Severing the Bloodline (1917)
8 Collapse of an Empire
10 Red Skies
11 Nebula
12 Starborn
13 Unbound (feat. Aleksi Sihvonen)
14 Annihilation of the Gods