CHILDREN OF BODOM langweilen und das schon eine ganze Weile. Warum ich das letzte Werke „Halo Of Blood“ vor gut zwei Jahren so gut fand, weiß ich heute nicht mehr. Eigentlich spielten die Finnen darauf einfach nur stumpf ihren Stiefel runter, Besonderheiten, Weiterentwicklung oder magische Momente, wie auf den ersten vier Platten fehlten dort. Genau dies lässt sich auch 1:1 auf den neusten „Streich“ der Melodic-Death-Größen übertragen. Wo vor Jahren noch Spielwitz und technische Raffinesse überzeugten, hält heute der Alltag Einzug. Die technischen Kabinettstückchen eines Alexi Laiho überraschen heute niemanden mehr, die melodischen Elemente wirken heute nicht mehr erfrischend sondern austauschbar.
Wie es scheint, muss man sich langsam aber sicher eingestehen, dass den CHILRDEN OF BODOM der Sprit ausgeht. Immer und immer wieder veröffentlichen sie das gleiche Album, durch nette Marketingsprüche versucht man Songs wie „Morrigan“ aus dem Einheitsbrei hervorzuheben – Und das ist bei diesem Lied nicht mal mehr schwer, ist er tatsächlich die beste Nummer auf dem Album.
Warum ich den Finnen jetzt so an den Karren fahre und gleichzeitig SLAYER und BOLTTHROWER als Lieblingsband aufzählen würde? Ganz einfach: Wo letztgenannte Bands zwar ähnliche Lieder schreiben mögen, schreiben CHILDREN OF BODOM zwar variantenreiche Songs, diese kommen jedoch ohne Ecken und Kanten aus. Nichts bleibt hängen, kein Riff und keine Melodie.
Legt man alle Alben bis einschließlich „Are You Dead Yet?“ in den CD-Spieler, so hört man, dass CHILDREN OF BODOM dies einmal konnten. Sie konnten eingängige Songs schreiben, die gleichzeitig technisch ansprechend waren.
Gleichförmige Alben schön und gut, ohne jeglichen Spannungsmoment bleibt nur Routine und Langeweile.