Es gibt eigentlich mehrere Punkte, die mich hier skeptisch machen. Einmal noch bevor ich überhaupt in die CD reinhöre, weil die Kombination aus Rockband und Orchester in den letzten Jahren enorm strpaziert wurde, und nicht immer gut ging (subjektiv, versteht sich. Und sobald ich reinhöre macht es mich noch erstaunter, dass der Klang so klar und astrein ist, dass hier eindeutig Nacharbeiten im Studio getätigt wurden. Anyway, um was gehts hier eigentlich? Die hessischen Hardrocker von Circle Of Pain veredeln ihr Album "Paradox Of Destitution" und ab Mitte der zweiten CD noch einige ältere Stücke hier live mit dem Südhessen Symphonic Orchestra. Parallel hierzu erscheint die gleichnamige DVD (Review eins obenan, dort auch die Unterschiede zur CD).
CD und DVD wurden nicht an einem Ort aufgenommen, sondern stellen einen Zusammenschnitt mehrerer bundesweiter Gigs dar. Auf der im feinem Digipak erscheinenden Doppel-Live-CD herrscht eine athmophärische Bombast-Stimmung, wie ich sie eigentlich nie vermutet hätte. Die Rock-Fraktion klingt glasklar nach gutem und melodischem deutschen Hardrock der Marke Axxis, und das unter Leitung von Manfred Kilthau wirkende Orchester steht zwar immer ein klein wenig im Hintergrund, wirkt aber umso famoser. Weiteren Pomp versprühen die eingesetzten Keysboards, balladeske Töne klingen regelmässig aus dem Piano.
Das alles führt zu einem schönen Live-Album, dass melodischen Hardrock mit orchestralem Tiefgang garantiert. Oder auch nicht ganz: Denn, wie ganz oben erwähnt, das Prädikat "Live" ist nicht sonderlich gut angebracht. Wäre dieses ein Studioalbum mit Orchester, wären das 8 Punkte. Hier muss ich einen abziehen, da das Live-Flair dann doch deutlich leidet. Schade!