"Fate" ist ein solides Rockalbum einer jungen Band aus Norddeutschland, die vor diesem Debüt in 2006 mit einer EP hat aufhorchen lassen. Die Songs sind kraftvoll und die Gitarren verfügen über eine leicht metallische Schlagseite. Wenn CIVIL LIES einen Gang zurückschalten und wie in "Fate", zugleich Titel- und bester Track, Melancholie versprühen, hebt sich das Quintett angenehm vom gängigen Einheitsbrei ab. Prägend für den Bandsound ist die kraftvolle und energiegeladenen Stimme der Frontröhre Sylvie, die sowohl über Emotionalität als auch Durchschlagskraft verfügt.
Negativ anzumerken sind die etwas banalen Lyrics und die Tatsache, dass sich bei zunehmender Spieldauer das Songwriting wiederholt und sich der anfängliche "Aha-Effekt" abnutzt. Störend wirkt auch, dass es die Band nötig zu haben scheint, auf 12 Seiten Booklet 6 mal ihr Bandfoto zur Schau stellen zu müssen. Und auf diesen Fotos wirken vor allem Basser Ray (fieser grüner Pollunder) und Drummer Mike (fiese Grimassen) leicht komisch (um es mal sehr nett zu formulieren). Das hat natürlich nichts mit der Musik zu tun, aber gute Bandfotos sollten woanders gesucht werden.
Dennoch (oder gerade deshalb...) ein gutes Debüt einer Band mit einer talentierten Sängerin.
Tracklist:
1. Coming home
2. Better without you
3. Fate
4. In my soul
5. She's a superstar
6. Grain of sand
7. These words inside
8. Slip into another world
9. Sorry
10. Nightwatcher
11. Washing away the pain