„Is anybody out there?“ schreit des Sängers Stimme einem als allererstes aus den Boxen entgegen. Vermutlich, denn irgendwer muss die Platte ja in die Rotation geworfen haben. Ähnlich pathetisch geht es dann weiter. Sänger, seines namens Steve McKellar, suhlt sich weiter in verzweifelter Einsamkeit, berücksichtig dabei brav alle weiteren leidenden Seelen. Unterlegt wird das Gesamtkonstrukt vollends überpompös von einem Sound der stark an U2 oder sowas erinnert. Dabei reichen die Anstrengungen von antriebsam bis treiben lassend. Gleitet einem das Leben doch öfter mal aus den Händen, so findet man am richtigen Punkt vielleicht das Steuerrad wieder.
Spannungsbögen können sie wohl spannen. Takteweise wemmst es einen doch schon ein bisschen hin. Beweist die Band schon die ersten 10 Songs über, dass sie wissen, was sie wollen, was sie können, so kommt der echte Kracher erst am Schluss.
10 Songs lang Handwerk präsentiert bekommen, wird nur leider auf Dauer etwas langweilig. Man ahnt schon wo was kommt. Jetzt Break, 1,2,3,4, schreit der Sänger, jetzt wieder sanft, Harmoniewechsel, Balade mit Klavier, aha, okay, jaja. Geht vielleicht noch ein bisschen mehr Schall? Irgendwie war das alles schonmal da. Civil Twilight haben es einfach verpasst ihre persönliche Duftmarke zu setzen. Da hilft es auch nicht, wenn man die Chartpotentailspendende 3,5 Minutenmarke bei der Mehrzahl der dagebotenen Lieder sprengt. Es überrascht nicht wirklich viel. Hervorzuheben sei dann doch der Abschlusssong Quiet In My Town. Da schaffen die dann doch noch ein wenig Aufregung ins Gemüt zu zaubern. Zu spät....
Tracklist:
1.Anybody Out There
2.Soldier
3.Next To Me
4.Letter From The Sky
5.On The Surface
6.Trouble
7.Human
8.Perfect Stranger
9.What You Want
10.Something She Said
11.Quiet In My Town