Plattenkritik

Close Your Eyes - Empty Hands and Heavy Hearts

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 24.10.2011
Datum Review: 27.10.2011

Close Your Eyes - Empty Hands and Heavy Hearts

 

 

Es ist ein goldener Oktober im Hause Victory Records. Zeitgleich veröffentlichen AIDEN, CARNIFEX, COUNTERPARTS und CLOSE YOUR EYES neue Alben. 2010 puschte “We will Overcome”, das Debüt des zuletzt genannten Quintetts aus Texas, den melodischen Hardcore und bescherte dem Genre einen ansonsten rar gesäten Lichtblick Es strotzte nur so vor Energie und Leidenschaft, ließ Inspirationen erkennen und suchte dennoch nach eigenen Ansprüchen. Mit dem Nachfolger „Empty Hands and Heavy Hearts“ ging etwas die Leichtigkeit flöten, zu sehr ist der Versuch unternommen worden, weg vom Hardcore hin wie Punk mit Pop-Affinität zu klingen. Kurzum: Sie ertönen wie mit einer Frischzellenkur ausgestattete RISE AGAINST, wenn es um die Melodiebögen geht. Es nerven etwas die vielen Singalongs, die zu überambitioniert (manchmal auch aufgesetzt wie der Albumtitel…) wirken und die zu viel Bedeutung bekommen haben. In Bezug auf Schnelligkeit lassen CLOSE YOUR EYES jedoch nichts vermissen, streckenweise ist das Tempo atemberaubend hoch. Auch sind sie immer noch aggressiv, allerdings muss dann eher vom aggressiven Punk (nicht Hardcore) gesprochen werden. Was letztlich auch etwas fehlt, ist der Tritt in den Arsch, bissig und griffig wurde ebenfalls zu Gunsten eines anschmiegsameren Gesamteindrucks zur Seite geschoben. Trotz alledem ist „Empty Hands and Heavy Hearts“ ein gutes Album geworden, das immer wieder überraschen und durch Einfallsreichtum punkten kann. Darüber hinaus ist das Zweitwerk gegenüber dem Debüt in einem Punkt überlegen: Es ist kein Geheimnis mehr, wo die Reise von CLOSE YOUR EYES hingehen wird.

Tracklist:
1. Hope Slips Away (The World is Ours to Change),
2. Empty Hands,
3. Erie,
4. Valleys,
5. Injustice,
6. Paper Thin,
7. Wormwood,
8. Keep The Lights On,
9. Carry You,
10. Wolves,
11. Scars,
12. Heavy Hearts,

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt