Cloudberry sind eine junge aufstrebende Band, die sich trotz schlechter Zeiten die Freude am musizieren nicht nehmen lassen. Destroyer ist nun schon das zweite Album der Band und stellte wohl den vollen Gegensatz zu Ellijah dar. Während es dort lauter und verzwickter zur Sache ging findet man hier eher sanfte und melancholische Klänge. Auf dieser Scheibe geht es sehr minimalistisch zur Sache, die 16 Songs inklusive Hidden Track werden in gerade mal 29 Minuten runter gerockt. Mit den Songtexten hält man sich ebenfalls kurz, denn hier wurden nur die Schlagwörter der jeweiligen Songs benutzt. Laut Band ist Destroyer ein Konzeptalbum mit den Schlagworten Reduktion des Pop auf seinen Kern. Genauso kann dann auch die Musik beschrieben werden. Kaum einer der Songs geht über 2 Minuten hinaus und es wird alles gegeben in der kurzen Zeit, keine Intros, keine Brücken, es wird einfach nur "soft" gerockt. Eher poppige Melodien als harte Sound ziehen sich durch das Album, nur selten werden die Gitarren und der Sänger lauter. Bei genauerem hinhören kann man eine Struktur feststellen, die Songs hören allesamt apprupt auf, beginnen meist mit lauterer Stimme und rockigerem Sound, um dann soft und leise zu werden. Nach mehrmaligem hören fällt auf, dass sich vieles gleich anhört als wäre es ein Song der sich immer und immer wieder wiederholt. An manchen stellen des Albums wird erinnert die Musik an Blur, Blackmail und Co. Ein ganz nettes Indie Album das aber teils ein wenig wehmütig ist und hier und da doch ein paar Schnörkel vertragen könnte.