Plattenkritik

Commander - The Enemies We Create

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Release Date: 28.03.2008
Datum Review: 19.03.2008

Commander - The Enemies We Create

 

 

Eine der brachialsten deutschen Death Metal-Bands kehrt mit ihrem zweiten Werk "The Enemies We Create" auf die Bühne zurück. Um sich Zutritt zu verschaffen, treten die Münchner ganz einfach die Haustür mit ihren melodischen Riffwalzen ein oder bedienen sich einer anderen Taktik. Sie räumen das Feld von hinten auf, indem sie durch den Einsatz von Akustikgitarren hereingelassen werden, um dann innen mit voller Wucht zuzuschlagen. Selten wird dabei derbe geprügelt, es wird lieber alles mit Präzision und gutem Timing niedergewalzt. Äußerst breaklastig werden schwedischer Todesstrahl, BOLT THROWERische Dampfwalzenparts und Thrash Metal in den Gesamtsound integriert. Starke Gitarrensoli lockern das wuchtig düstere Album auf, wobei Sänger und Gitarrist Nick Colar verständlich durch die zehn Songs von "The Enemies We Create" growlt und sogar stellenweise clean singt. Inhaltlich hat sich die Band mit der Schaffung und Existenz von Feindbildern sowie dem Umgang mit selbigen befasst. COMMANDER haben viel Wert auf eine sauber drückende Produktion gelegt, allerdings klingen die Drums zu klinisch und blechern.

Verschwiegen werden soll hier nicht, dass "The Enemies We Create" mit zunehmender Spieldauer Längen aufweist und sich die Songs stark ähneln. Wer jedoch auf geradlinigen Death Metal mit ordentlich Wucht und Melodie steht, der sollte "The Enemies We Create" auf seinem Einkaufszettel notieren. Als Anspieltips seien "Trust in Man" und das Highlight "Ira" genannt.

Tracklist:
01. Trust in Man
02. Vengeful Angel
03. The Enemies We Create
04. My Worst Enemy
05. New Age of Treason
06. New Age of Treason II
07. Ira
08. Still Alive
09. At any Cost
10. Valley of Fallen Stars

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Clement

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Ich fühle mich zu alt