Plattenkritik

Cradle Of Filth - Darkly Evermore

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 28.10.2011
Datum Review: 10.10.2011

Cradle Of Filth - Darkly Evermore

 

 

Resteverwertung galore! Wo andere Bands ihre B-Seite und Demos auf der Festplatte verrotten lassen, bringen die Briten von CRADLE OF FILTH diesen in Regelmäßigkeit ans Tageslicht. Mal als Bonus-CD, mal als vollwertiges Release oder wie hier geschehen als EP mit beigelegter DVD.
Das Cover der „Evermore Darkly“-EP ist dabei sehr schön gestaltet. Der Inhalt der EP beschränkt sich auf drei Demoversionen des letzten Albums („Forgive Me Father (I Have Sinned)“, „The Persecution Song“ und „The Spawn Of Love And War“). Alle drei Versionen ist logischerweise wesentlicher rauer als die auf „Darkly Darkly Venus Aversa“ befindlichen. Außerdem fehlt es ihnen an den vollen Orchestrationen. Diese sind hier nur in Form von dünnen Keyboardeinspielern vorhanden. Das als Intro dienende „Transmission From Hell“ hätte man sich sparen können. Ebenso wie die von Anthrax Gitarrist Bob Caggiano geremixte Version von „ Forgive Me Father (I Have Sinned)“ - Welche folgerichtig hier „ Forgive Me Father (I Have Tranced)“ betitelt wurde. Die erweiterte Version von „Lilith Immaculate“ wird nur den Kenner des letzten Albums hinter dem Ofen hervorlocken können. Anderen wird der Unterschied wohl nur durch die etwas längere Spielzeit auffallen. Als Kaufgründe für die Ep bleiben da noch „Thank Your Lucky Stars“, eine typische CRADLE-Uptempo Nummer, und „Summer Dying Fast“ welches einen Ausblick auf das kommende, orchestrale Werk „Midnight In The Labyrinth“ gewährt.
Über die DVD kann an dieser Stelle nicht so viel berichtet werden, da nur die Dokumentation zum Zeitpunkt der Rezension vorlag. Diese zeigt die Band eine halbe Stunde lang auf ihrer Russlandtour. Unterhaltsam einmal hinter die Kulissen zu sehen – wahrscheinlich aber nur für Fans interessant. Als weiterer Bonus sollen zehn Lieder des Graspop-Auftritts und der Videoclip zu „Lilith Immaculate“ auf der DVD zu finden sein.
Insgesamt haben CRADLE OF FILTH quantitativ ein ordentliches Paket geschnürt, qualitativ wird jedoch nicht sehr viel geboten – schon gar nicht neues. „Evermore Darkly“ ist daher nur für hartgesottene Fans zu empfehlen, die alles von ihrer Lieblingsband im Regal stehen haben wollen. Alle anderen testen lieber das immer noch hervorragende letzte Album an!

Autor

Bild Autor

Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.