Plattenkritik

Cradle Of Filth - Thornography

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 13.10.2006
Datum Review: 15.10.2006

Cradle Of Filth - Thornography

 

 

Es gibt im Metal kaum eine Band, die so polarisiert wie Cradle Of Filth. Sind die Engländer noch Black Metal? Was ist dann aber überhaupt Black Metal im weitesten Sinne? Muss man Cradle Of Filth als kommerziell erfolgreichste Black Metal-Band verdammen? Oder, halt, eigentlich nicht, denn sie spielen ja keinen. Kann man einer Band den Erfolg, der auch mit Extremmetal gönnen, ohne von Ausverkauf zu reden?

Wir lassen das alles nun ausser acht (größtenteils halte ich derartige Diskussionen so oder so für schwachsinnig) und konzentrieren uns auf das siebte Album der bösen Jungs aus England. Die 11 Songs plus Intro geben gewohntes auf allerhöchstem Niveau. Die Mannen um Dani Filth hätten ja auch keine Grund, etwas am Stil zu ändern. Dieser ist sowieso faktisch einzigartig. Das garstige Gekeife von Dani über dem Gothic/Black, theatralisch, orchestral und bombastisch. Auf "Thornography" zudem eingängiger als je zuvor. Zudem deutlich merkbar: Wesentlich häufiger schippert man in moderaten Gefilden. Das düstere Gehabe ist nach wie vor greifbar, es packt den Hörer und fesselt ihn. Daran hat sicherlich auch die fette Produktion von Andy Sneap seinen Anteil.

Zusammengefasst ist Thornography nun nicht zwingend eine neue Referenz (die eigene Messlatte liegt hier seit Nymphetamine einfach zu hoch), ist allerdings ein sehr starkes Album Extrem-Metal. Hymnen wie "Cementery And Sundown", das brilliante "I Am The Thorn" oder "Tonight In Flames" sind astreine Ohrwürmer, die Cradle Of Filth souverän auf ihrem Throne sitzen lassen.

Tracklist:
01 Under Pregnant Skies She Comes Alive Like Miss Leviathan
02 Dirge Inferno
03 Tonight In Flames
04 Libertina Grimm
05 The Byronic Man
06 I Am The Thorn
07 Cemetry And Gundown
08 Lovesick For Mina
09 The Foetus Of A New Day Kicking
10 Rise Of The Pentagram
11 Under Huntress Moon
12 Temptation

Autor

Bild Autor

Moritz

Autoren Bio