Eigentlich müsste man doch meinen, dass OUTBREAK eine gut ausgelastete Band sind. Trotzdem toben sich bei CRUEL HAND gleich drei Mitglieder des Fünfers aus Maine zusätzlich aus, um Ideen umzusetzen, die zum Sound von OUTBREAK nicht wirklich passen würden. Musicaholics halt.
Auch wenn man den Sound von CRUEL HAND nicht wirklich mit dem von OUTBREAK vergleichen kann, so gibt es doch eine unumstößliche Gemeinsamkeit: beide Bands spielen puristischen Hardcore. Während OUTBREAK eher der punkigen und rasend schnellen früh-80er Variante frönen, so klingen CRUEL HAND eher wie eine extrem fett produzierte Mischung aus CRO-MAGS und MADBALL - oder anders ausgedrückt, wie eine eins zu eins Kopie von NO TURNING BACK. Dementsprechend macht die Band auch keine Gefangenen und lässt es an allen Ecken und Enden scheppern. Schnelle Beats, metallische Gitarren und wahrlich hasserfüllte Vocals prägen �Prying Eyes�. Hinzukommend sorgen ein paar groovige Passagen immerhin für ein minimales Maß an Abwechslung. Anders als bei den grandiosen GUNS UP! fehlen mir bei CRUEL HAND aber die Momente, die nach ein bis zwei Durchläufen hängen bleiben.
Zwar bietet �Prying Eyes� kurzweiliges Hörvergnügen, trotzdem mangelt es dem Album ein wenig an songschreiberischer Finesse und (wenigstens minimaler) Eigenständigkeit, um einen wirklich nachhaltigen Einruck zu hinterlassen. Dennoch gilt: Fans des Genres werden sehr solide bedient.
Tracklist
1. Above And Below
2. Dead Weight
3. Life In Shambles
4. Begin Descension
5. Motions That Lie
6. Hounds
7. Damaged Goods
8. Heart Failure
9. No Known Graves
10. Prying Eyes
11. House Arrest
12. Wisdom Pain