Cult Of Luna veröffentlichen nun abermals via Earache Album Nummer vier. Die sieben jungen Herren aus dem nordschwedischen Umea machen einerseits genau da weiter, wo sie mit Salvation aufgehört haben, gehen aber noch weiter. Inwiefern?
Auf abermals wenigen Songs, nämlich 7, zerren sich Cult Of Luna durch schier unendliche, grau und hoffnungslos anmutende, Welten. Manische Endzeit-Musik, erschaffen durch schleppenden Avantgarde-Metal und bitterlichen Ambient-Synthesizern. Verpackt in einem krächzendem, morbiden Sound, der passender kaum sein könnte. Coldplay meets Lake Of Tears meets Shining meets Type O Negative? Cult Of Luna entflüchten im Prinzip sämtlicher Gesetzte, ausgelassen derer, die sie bereits selber angerissen haben. Der ganze Trip geht 64 Minuten, und beinahe mag man denken, das Album bestehe aus einem Song: So nahtlos, so trostlos, so pessimistisch und ergreifend geht man zu Werke, homogen aneinandergefügt.
Immer wieder lösen sich längere und atemschwer langsame Ambient-Parts unterlegt mit monotonem Gesang mit kontroversen Drums und bis ans Ende verzerrten Gitarrensounds ab. Somewhere Along The Highway ist ein Trip, der deine volle Aufmerksamkeit abverlangt, um seine Wirkung zu entfalten. Nebenher hören geht hier einfach überhaupt nicht mehr. Aber wenn du dich einmal fesseln lässt, wirst du erschreckend feststellen, wie weit die menschliche Seele in tiefer Melancholie versinken kann. Und du wirst auch immer wieder ein Lächeln hervorbringen können, wenn einzelne Lichtblicke aus diesen Tiefen hervorstrahlen.
Tracklist:
1. Marching To The Heartbeats
2. Finland
3. Back To Chapel Town
4. And With Her Came The Birds
5. Thirtyfour
6. Dim
7. Dark City Dead Man
VÖ: 24.4.06