Die Prog/ Avantgarde Rocker CYNIC gehören zu der Art von Bands, die eigentlich von Beginn an ihren ganz eigenen Klang-Stil kreierten und diesen einer permanenten Entwicklung unterzogen. Ihr Meisterwerk „Focus“ von 1993 gehört zu den nachhaltigsten Releases im Metal und hatte die Grenzen zwischen DEATH-, PROGMETAL und JAZZ verschwimmen lassen. Der damit geebnete Weg, diente mitunter Bands, wie OBSCURA oder THE FACELESS, ihren Stil zu finden.
Mit „Carbon Based Anatomy“ veröffentlicht die Band um Mastermind Paul Masvidal und Ausnahmedrummer Sean Reinert ihre neue, sechs Tracks umfassende EP. Beginnend mit einem sehr ruhigen und sanften Intro, welches sehr orientalisch anmutet, bitten CYNIC auf ihre Reise. Dann leiten sie mit einem grandiosen Schlagzeuglauf behutsam den Titeltrack ein. Begleitet von einer friedlichen Atmosphäre, zieht sich diese Ruhe und Sanftheit durch die gesamten Tracks. Nicht, das CYNIC ihr farbenfrohes Klangspektrum reduziert hätten, aber sie spielen auf ihrer neuen EP ihre Mischung aus FUSION, JAZZ, SCI-FI ROCK deutlich relaxter und lassen ihre Musik fließen und ihre harte, metallische Vergangenheit fast vergessen. Sie geben den einzelnen Elementen deutlich mehr Raum, um sich zu entfalten, bewegen sich aber immer in den Grenzen einer Struktur, die den Song nachvollziehbar und schon fast ohrwurmtauglich erscheinen lässt. Damit öffnen sich für CYNIC neue Wege, die aber immer noch in ihrem typischen Klangkosmos liegen und die treue Hörergemeinschaft nicht enttäuschen sollte.
Auch wenn "Carbon Based Anatomy" nicht mehr viel dem DEATH METAL zu tun hat, der auf „Focus“ so präsent war, geben CYNIC dem Hörer auf ihrer Art und Weise wieder einmal mehr, als man von ihnen erwartet hatte.
Tracklist
01. Amidst The Coals
02. Carbon-Based Anatomy
03. Bija!
04. Box Up My Bones
05. Elves Beam Out
06. Hieroglyph