Happy Birthday, liebe DONOTS! Jetzt ist es endlich soweit: Das Album "Silverhochzeit“ zum 25. Bandgeburtstag ist draußen.
"Silverhochzeit" nimmt die Hörer mit auf eine kleine Zeitreise durch die Musikgeschichte der DONOTS, 25 Songs ihrer eigenen Musikgeschichte.
Wenn wir jetzt mal rechnen, müsste das Album eigentlich im Jahre 1994, dem Gründungsjahr der Band, beginnen. Aber die DONOTS haben sich dazu entschieden, erst im Jahre 1998 anzufangen. Bei so vielen Alben und Songs muss man schweren Herzens rigoros streichen.
So fängt das Ganze mit „You Cannot“ an. Ein Song, der der Band das erste Mal das Gefühl gab, „das ist es!“. Genau deswegen wurden die Demos und anderen aufgenommenen Songs vor `98 weggelassen. Der Song zeigt schon sehr gut die Richtung, der sich die DONOTS bis heute treu geblieben sind: Punkrock.
„Outshine The World“ ist ebenfalls von 1998. Ein Song, der auch das allererste Musikvideo mitbrachte. Und nicht nur das: Der Song wurde für das Spiel „Lords Of The Boards“ geschrieben. Das kann man schon mal als Meilenstein für die Band festhalten. Von da an wurden die DONOTS zwar erst einmal immer mit Snowboards in Verbindung gebracht, aber auch das ebbte irgendwann ab und sie waren nicht nur die „Lords Of The Boards“ -Song-Band.
Anfang der 2000er, um genau zu sein 2001, kam das Album „Pocket Rocket“ heraus. Ein Song, der jetzt auch immer noch überall im Radio läuft und sofort gute Laune verbreitet, ist auf diesem Album vertreten: „Whatever Happend To The 80s“ [Na, schon direkt einen Ohrwurm? (;].
Von dem Pocket Rock Album haben die DONOTS außerdem „Superhero”, „Today” und „Room With A View” auf Silverhochzeit integriert. Mit Today z.B. musste die Band auch einigen Gegenwind ertragen. Warum? Vor allem wegen dem Tourvideo dazu! Aber, sie haben ihr Ding einfach durchgezogen und das selbstgedrehte Video verwendet und herausgebracht. Da sieht man mal wieder, dass sie sich nie verbiegen lassen wollten und genau diese Attitüde strahlen sie auch heute noch aus.
Vor allem „Room With A View“ ist immer noch zeitlos und viele Fans eine emotionale Beziehung
Schon ein Jahr später wurde das nächste Album veröffentlicht: Amplify The Good Times.
Auch aus diesem Album finden sich ein paar Songs auf der Jubiläumsplatte wieder: „Saccharine Smile“ und „Big Mouth“. Zwei Songs, die hier und da auch immer noch live performt werden.
Amplify The Good Times hat die DONOTS bis nach Japan gebracht: „Saccharine Smile“ wurde gefühlt überall gespielt und es dauerte nicht mehr lange, dass sie in Japan ihrer erste Tour spielten.
Auf diesem Album experimentierten sie auch ein wenig, z.B. mit „Big Mouth“, welcher eher poppig am Ende geworden ist.
Ein Song, den die DONOTS eigentlich nur für live Auftritte gecovert hatten. Nur als Tribute. Hat nicht so geklappt. Die Fans liebten das Cover „We’re Not Gonna Take It“ (Original: Twisted Sister) und im Umfeld wurde auf die Band immer wieder eingeredet, dass sie den Song doch endlich mal als Single herausbringen sollen. Weil sie einfach ihre Ruhe wollten, haben sie dann doch sogar eine komplette Cover EP herausgebracht.
Selbst heute versuchen sie manchmal, den Song live wegzulassen. Aber die Fans schreien immer wieder danach. (Kleine Randnotiz: Bei einem DONOTS Konzert 2018 oder 2017, bei dem ich war, wollten sie es partout nicht spielen. Da das Publikum aber einfach keine Ruhe gegeben hat, meinte Ingo (Frontmann DONOTS): „Na gut, ihr F*cker! Dann spielen wir es eben!“ Alle sind durchgedreht und genau für solche Momente werden die DONOTS seit Jahren von ihren Fans begleitet.)
Zwei Jahre später, 2004, wurde Got the Noise veröffentlicht. Der Song „We Got The Noise“ ist in diversen Videospielen verwendet worden, weswegen die Band immer bekannter wurde.
Der Song ist auch wieder ein „typischer“ DONOTS-Song: Pop Punk, Punk Rock. Der nächste Song auf Silverhochzeit hat einen Schnitt in den Sound der DONOTS mitgebracht. Mit „Good-bye Routine“ hat die Band eine ruhigere Seite von sich aufleben lassen und der Song wurde als Closer für das Album und auch für viele live Shows (ebenfalls auch heute noch) verwendet - als perfekten Ausklang. Gerade live wird das Publikum immer bei den „wohooo“-Gesängen mitgerissen und wollen teilweise gar nicht mehr damit aufhören.
Vier Jahre haben sie dann nichts von sich hören lassen, erst 2008 wieder mit „Break My Stride“ von dem Album Coma Chameleon. Eigenes Label, neuer Sound, besser produziert. Es wirkt musikalisch organisierter als vorher.
Mit „Stop The Clocks“ hatten die DONOTS wahrscheinlich DEN Song überhaupt geschrieben. Mit der Hilfe des damaligen Produzenten, wurde die Geschwindigkeit etwas zurückgedreht und das Video wurde so einfach gehalten, wie möglich. Diese Komponenten passten perfekt zusammen und schafften einen Ruhepol auf dem Album, sowie bei live Shows.
Als nächstes geht es auf Silverhochzeit weiter mit dem Album The Long Way Home. „Calling“ und „Dead Man Walking“ wurden hiervon auserwählt.
Auch auf der 2010er Platte hat die Band etwas Neues ausprobiert: Es kommt jetzt u.a. ein Keyboardsound hinzu.
Wake The Dogs ist (bis jetzt) das letzte Album, welches die DONOTS auf Englisch geschrieben haben. Nun sind wir im Jahre 2012 der Bandgeschichte angekommen. Natürlich ist der Titelsong „Wake The Dogs“ auf Silverhochzeit vertreten und „So Long“, welchen sie zusammen mit Frank Turner aufgenommen haben und welcher live einige Augen zum Schwitzen bringt.
Drei Jahre später, 2015: Die DONOTS haben sich entschlossen, ein Album auf Deutsch aufgenommen. Naja gut, 2014 haben sie erst einmal den Song „Das Neue bleibt beim Alten“ feat. Tim Mc Ilrath von Rise Against herausgebracht. Bereits dort kam von allen Seiten gutes Feedback angeflattert.
Nicht nur die Fans, sondern auch die Band selbst hat gemerkt, dass es nach unfassbar 20 Jahren englischen Alben funktioniert, deutsche Songs zu veröffentlichen. Und schon war die Umsetzung des Albums „Karacho“ nicht mehr weit weg. Von diesem Album haben es „Ich mach nicht mehr mit“, „Dann ohne mich“ und „Problem kein Problem“ auf Silverhochzeit geschafft. Mit sehr politischen Inhalt und starken Riffs, welche dank der deutschen Texte jetzt noch intensiver die Herzen der Fans umschlingt.
Beim Hören merkt man auf jeden Fall, dass sich die Band neu gefunden hat und frischen Wind in ihre eigene Musik gezaubert hat. Die DONOTS haben es schon immer geschafft, die Fans live mitzureißen und eine enge Verbindung zu schaffen. Sei es im Club oder auf Festivals. Durch Karacho wurde genau das noch einmal mehrfach verstärkt.
Langsam kommen wir in der Zeitreise in der Gegenwart an. Nachdem das Album Karacho so gut gelaufen und angekommen ist, haben sie schnell entschieden, weiterhin ihre Songs auf Deutsch zu schreiben. Bevor Lauter als Bomben veröffentlicht wurde, haben sie 2017 mit Adam Angst zusammen eine Split Single veröffentlicht. Diese war der Vorbote für das aktuelle Album. „Keiner kommt hier lebend raus“ ist der nächste Song auf der 25. Jubiläumsplatte.
Auch „Rauschen“ und „Eine letzte Runde“ sind von dem aktuellen Album Lauter als Bomben.
Als letzten Song wurde „Scheißegal“ auserwählt. Ein Song, der noch auf keinem Album vorhanden ist und jetzt erstmals bei Silverhochzeit. Ein Song, der spontan bei einem Konzert geschrieben wurde und später finalisiert. Selbst dieser letzte Song zeigt, wie bereits am Anfang der Silverhochzeit, dass die DONOTS ihr Ding durchziehen, unfassbar kreativ sind und ihre Fans immer wieder begeistert mitziehen.
P.S.: Lasst „Scheißegal“ mal bis zum Schluss durchlaufen, vielleicht kommt da noch etwas…
Das Album Silverhochzeit ist eine fabelhafte Zusammenstellung von der Geschichte der DONOTS. 25 Jahre erzählt in Form von Songs. Die Zuhörer können innerhalb von einem einzigen Album die Entwicklung der Band miterleben und durchleben. Eine wunderschöne Idee, in der viel Herz steckt und der Zuhörer selbst die letzten Jahre Revue passieren lässt.