Plattenkritik

Daggers - Along The Acheron

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Release Date: 15.01.2010
Datum Review: 11.11.2010

Daggers - Along The Acheron

 

 

So einiges hat sich bei den Herren von DAGGERS verändert, seit dem 2008 ihre erste EP erschienen ist. Nun zum ersten Album steht man mit neuem Frontmann (David Thomas) und neuem Label (Anchors Aweight) im Rücken da und versucht die Scheibe mit dem Titel „Along The Acheron“ unter die Leute zu bringen. Eben genau dies sollte mit diesem Werk jedoch kein Problem werden, handelt es sich doch um eine mehr als solide Platte, die die Jungs hier eingespielt haben. Produziert hat das ganze übrigens wieder Ben Phillips, der sich auch bereits der EP angenommen hat. Doch nicht nur hier bleibt alles beim alten, auch am Sound gibt es außer dem Sängerwechsel keine größeren Veränderungen. Dieser ist zum Glück immer noch verdammt düster, wütend und aggressiv. Da spricht nicht nur aus den Texten der absolute Weltschmerz und die Verzweiflung, denn auch die raue und herzzerreißende Stimme von David trägt enorm dazu bei, dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Wut und Verlorenheit zu vermitteln. So geht es mit dem Opener „Animated Bones“ gleich in die Vollen, der sich von seiner rauen Seite zeigt und einen tollen Einstieg in die Platte bereitet. Die vorherrschend düstere Grundstimmung dieses Werkes wird bereits hier sehr deutlich, steigert sich jedoch mit den folgenden Stücken noch etwas. Auch die folgenden Tracks „Dirty Minutes“ und „I Owe You Nothing“ gehen klar in die selbe Richtung und können stimmlich wie instrumental begeistern. Man wird förmlich in die Gedanken- und Gefühlswelt der DAGGERS hinein gezogen und findet sich dort teilweise erschreckend oft selbst wieder. Mit „Kv 77: << Ouverture >>“ gibt es darauf das erste von drei instrumentalen Stücken, das dafür sorgt das man wieder ein wenig runter kommt. Doch geht es bald mit Tracks wie „Dragged Down“ und „Last Debt“ gewohnt angepisst weiter. So vollzieht sich bis zum Ende ein ständiger Wechsel aus kraftvollen und wütenden Songs und kleinen instrumentalen Erholungsinseln, die Zeit zum kurzen verschnaufen und aufatmen bieten, bevor der Sturm wieder loslegt.
DAGGERS haben mit „Along The Acheron“ ein kraftvolles, eingängiges, bewegendes, wütendes, aggressives und begeisterndes Album geschaffen, das nicht nur vom Sound, sondern auch inhaltlich überzeugt. Wer DAGGERS bisher noch nicht kannte, sollte spätestens jetzt mal ein Ohr riskieren, vor allem wenn man auf Bands wie GOLD KIDS, BLACK HAVEN oder allgemein etwas düsteren Hardcore steht.

Tracklist:
01. Animated Bones
02. Dirty Minutes
03. I Owe You Nothing
04. Kv 77: << Ouverture >>
05. Dragged Down
06. Last Debt
07. Mercenary Masses
08. Charon's Path
09. Introspection
10. Ashes And Dust
11. Kv 88: << Finale Doloroso >>
12. F****n Filled
13. Insel Der Toten

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Wencke

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