Könnte jemand dieser Band bitte die Sporen geben. So wird aus Daily Bread kein Seabiscuit mehr werden. Im Prinzip sollten doch die ersten Songs den Hörer packen und in das Album ziehen. Sollte es der Erste nicht direkt schaffen, so reicht in der Regel eigentlich auch der Zweite. Hier reißt mich jedoch nicht mal der dritte Song richtig mit.
Sexy Garage Dance soll das nach eigenen Aussagen der drei Niederländer sein, den sie mit Hilfe eines Schlagzeugs, eines verzerrten Basses und einem elektronischen Gerät namens Philicorda fabrizieren. Sie möchten ihren Platz irgendwo zwischen dem letzten Yeah Yeah Yeahs Album, The Faint oder Be Your Own Pet finden, bringen jedoch nicht den Mut auf aus den Startlöchern zu kommen.
Nun jedoch erstmal genug der harten Worte, denn mit "About Birds And Bees“ schafft das Gespann um Sängerin Kimberly van der Velden einen Song der durchweg überzeugt. Das liegt höchstwahrscheinlich aber auch daran, dass sie nicht gezwungen versuchen eine Mauer mithilfe eines Fisher-Price Plastikhammers einzureißen. Gemütlicher geht es zu mit einer einnehmend süßen Melodie, einem Bass der auch mal unverzerrt sein darf und einer Sängerin der in der Tat die weniger aggressiven Töne einfach besser stehen.
Das zeigt sich nochmals in „Lost“, dass schon fast an den dunklen Heavy-Blues einer Scout Niblett denken lässt.
Zwei gute Songs, oder auch zweineinhalb, wenn man die Twanggitarre in "Blabbermouth“ mitzählt, reichen indes nicht für ein gutes Album. Well, You’re Not Invited begnügt sich ansonsten mit drögen Dance-Punk Songs die keinen mehr vom Sofa holen. Ist also nicht so schlimm mit der Einladung.
1. Put Your Shoes On The Dance Floor
2. So Good So Far
3. Well, You’re Not Invited
4. About Birds And Bees
5. Worship/Warship
6. Ghost Suits
7. Lost
8. If You Kiss the Policeman...
9. En France
10. Blabbermouth
11. Rebel Kids
12. Shot The Picture