Als absoluter Fan dieser Band konnte ich es kaum erwarten das neue DANCE GAVIN DANCE Album endlich in den Player zu legen und fieberte schon seit Wochen auf diesen Augenblick hin. Nun ist es endlich soweit und die ersten Töne von „Downtown Battle Mountain II“ erklingen. Was dem Namen nach zunächst nach bloßer Kopie ihres Überalbums „Downtown Battle Mountain“ klingt, entpuppt sich im folgenden zwar als Fortsetzung eines funktionierenden Konzepts, aber ganz sicher eigenständiges Album. Zwar verfolgt man weiter sein Schema, doch auch Experimente finden ihren Platz auf diesem Werk. Doch bevor sich alle Elemente und Besonderheiten dieses Albums entfalten können, sind einige Durchläufe von Nöten. So heißt es erstmal hören, hören, hören, um dieses Chaos zu entwirren.
Doch dauert es nicht lang bis die unglaubliche Stimme Jonny Craigs und dieses leicht chaotische, dabei aber genau durchdachte Spiel der Instrumente einen packt und unweigerlich mitreißt.
Mit „Spooks“ wird direkt zu Beginn eine Neuerung deutlich, hat man sich hier doch an einigen Rappassagen versucht. Diese fügen sich ganz gut in den Song ein, passen nach meinem Geschmack jedoch nicht zum Sound von DGD und hätten besser in der Ideenkiste bleiben sollen. Dafür überzeugt der Gesang wieder einmal mit überwältigenden Emotionen. Von dieser Stimme kann ich persönlich gar nicht genug bekommen. Doch auch instrumental sind wir wieder auf hohem technischen Niveau und bei allem anderen als 08/15 Songstrukturen. Ausgedehnte Gitarrensoli wie in „The Robot With Human Hair Pt. 2 ½“ dürfen natürlich auch nicht fehlen. Gerade dieser Song hat es mir persönlich sehr angetan und entwickelt sich mit der Zeit zu einem echten Ohrwurm. Doch Ohrwürmer gibt es auf „Downtown Battle Mountain II“ zu genüge, überzeugen die Jungs doch vor allem mit sehr netten und eingängigen Melodien, die durch ständige Wechsel von Screams und cleanen Vocals, sowie den Einschub von diversen Solis zu einem echten Erlebnis werden. DANCE GAVIN DANCE haben hier mal wieder ihr ganzes Können bewiesen und ein weiteres Meisterwerk in ihrer Discografie abgeliefert. Ganz groß!
Tracklist:
01. Spooks
02. Pounce Bounce
03. The Robot With Human Hair Pt. 2 ½
04. Thug City
05. Need Money
06. Elder Goose
07. Heat Seeking Ghost Of Sex
08. Blue Dream
09. Priviously Poncheezied
10. Swan Soup
11. Purple Reign