Plattenkritik

Darkest Hour - Deliver Us

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Release Date: 06.07.2007
Datum Review: 12.06.2007

Darkest Hour - Deliver Us

 

 

DARKEST HOUR sind wieder zurück und nach ihrem grandiosen letzten Album "Undoing Ruin", das fast beängstigend gut die besten Momente von At The Gates und In Flames auf einem Silberling vereinte, war ich umso gespannter was diese Teufelskerle auf ihrem neuen Longplayer "Deliver Us" zu bieten haben. Vor allem stellte sich die Frage, ob "Deliver Us" die Band abermals auf ein neues Level pushen kann.

Und siehe da: Musikalisch erwartet uns von DARKEST HOUR auch Anno 2007 die volle Ladung hochmelodischer Schweden-Death, der wie von den letzten Releases gewohnt durch eine ordentliche Hardcore-Attitüde sich wohlwollend vom großen Rest der Metalcore-Bands abgrenzt und technisch so hoch versiert eingespielt wurde, dass man nur anerkennend mit dem Kopf nicken kann. Zwar sind die Veränderungen zu dem sehr guten Vorgänger "Undoing Ruin" eher klein ausgefallen, aber seien wir mal alle ehrlich: Eine Band wie DARKEST HOUR, die sich auf einem so hohen musikalischen Niveau bewegt, kann man eine kleine Tendenz zur Stagnation verzeihen. Denn das letzte was bei "Deliver Us" angebracht ist, sind Zweifel. Diese werden direkt mit dem Opener "Doomsayer" vom Tisch gefegt, denn der Track ballert melodisch und dennoch aggressiv wie eh und je die hochbrisanten und stets lesbaren Texte von Frontmann John Henry aus den Boxen. Erneut brilliert die Instrumental-Abteilung durch großartige Melodiebögen und fiese Soli, die alle einen Zacken dynamischer und ausgereifter klingen als noch auf dem Vorgänger. Auffallend ist das hohe Maß an Brutalität und Härte, dass einem DARKEST HOUR entgegendonnern, ohne dabei stumpf oder plakativ zu wirken. Die melodischen Momente wurden zwar augenscheinlich noch ein Stück weiter ausgebaut und Tracks, die auf "Undoing Ruin" durch den rauen, cleanen Gesang von John Henry aus dem Rahmen zu fallen schienen, sind deutlich stärker in das Gesamtkonzept der jeweiligen Songs integriert worden. Vor allem die Tatsache, dass DARKEST HOUR ein wirklich rundes Album abliefern, das schon fast einen roten Faden, in musikalischer, wie auch lyrisch-künstlerischer Hinsicht, vermuten lässt, macht "Deliver Us" bereits jetzt zu einem der Highlights des Jahres 2007. Wer diese Band nicht zu schätzen weiß, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Spätestens mit diesem Meisterwerk sind DARKEST HOUR zu dem neuen Genre-Maßstab avanciert, an dem sich zukünftig einige Bands noch die Zähne ausschlagen werden!

Tracklist:

1. Doomsayer (The Beginning Of The End)
2. Sanctuary
3. Demon(s)
4. An Ethereal Drain
5. A Paradox With Flies
6. The Light At The Edge Of The World
7. Stand And Receive Your Judgment
8. Tunguska
9. Fire In The Skies
10. Full Imperial Collapse
11. Deliver Us

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Dario

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