DAS OATH sind die großen Verfechter des künstlerischen und kontroversen Chaoscores. Der zwischen New York und Holland verstreute Haufen hält es einfach nicht für nötig, sich an irgendwelche Konventionen zu halten. Albumtitel braucht man eh nicht, man bleibt dann doch lieber bei "Mini LP" oder bringt das xte selbstbetitelte Release auf dem Markt bei dem man lange Zeit vergebens nach Songtiteln Ausschau halten kann. Doch jene habe ich diesmal gefunden, ansonsten bleibt natürlich Verlass auf diese durchgeknallte Truppe.
7 Songs in ein bisschen mehr als 10 Minuten und dennoch schaffen es DAS OATH wieder einmal die Gehirnzellen der Zuhörerschaft in Einzelteile zu erlegen und ihren konstruierten Wahnsinn neural zu implantieren. Mit den BLOOD BROTHERS kann man die Jungs schon längst nicht mehr vergleichen, denn die Blutsbrüder stimmen ja mittlerweile schon seit einiger Zeit ihre Gitarren und ihr persönliches Chaos beschränkt sich ja quasi nur noch auf die Mindestanforderungen um noch als arty und verrückt zu gelten. Auch THE LOCUST mit ihrem Heuschreckensound haben sich zuletzt wahnsinnig strukturiert gezeigt und so kämpfen DAS OATH wohl derzeit alleine an der Front, umzingelt von verrückten Nintendocore Bands, die sich ebenfalls der Materie nähren. Betiteln böse Zungen den Output von DAS OATH vielleicht als nervigen Lärm, kann man doch eine gewisse Ordnung in dem Chaos ausmachen in dem Punkriffs auf Melodiefragmente und noisige Disharmonien treffen. Three One G veröffentlichen diesen schwer verdaulichen Brocken, dessen Spielzeit schon längst beendet ist bevor man überhaupt realisiert, was einen da überrollt hat. Mir gefällts!
Tracks:
1. Reliquary
2. Scrapped
3. Twinkle In An Eye About To Be Blackened
4. Tropical Malady
5. Terror, The Delight, And The Unendurable Pointlessness Of Trying
6. Years Of Veneers
7. All The Songs Have Been Sung
Line-Up:
Mark McCoy - vocals
Marcel Wiebenga - drums
Nate Wilson - bass
Jeroen Vrijhoef guitar