Plattenkritik

Deadsoil - Sacrifice

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Info

Release Date: 26.05.2006
Datum Review: 15.05.2006

Deadsoil - Sacrifice

 

 

DEADSOIL mit ihrem neuen Longplayer „Sacrifice“ auf Lifeforce. Gleich beim Reinlegen der Scheibe erkennt man die Weiterentwicklung der Band, die aber meine Vorstellungen bei Weitem überschreiten. Mit ihrem damaligen Debut auf Poisonfree „Forever The Enemy“ konnte ich hingegen mehr anfangen als mit dem auf jeden Fall musikalisch anspruchsvollerem Neuling „Sacrifice“.

Komm ich nun erstmal nur zu den Fakten. Wie gesagt, hat sich bei DEADSOIL musikalisch eine Menge getan. Die Band hat eine qualitative Weiterentwicklung mitgemacht und bringt dies in ihren zwölf neuen Songs zur Sprache. Teils stark von KILLSWITCH ENGAGE beeinflusster Metalcore, teils schwedisch angehauchter Death Metal und an manchen Stellen erkenne ich auch Parallelen zu Bands wie A PERFECT MURDER (besonders die Stimme). „Collapse“ zum Beispiel ist eines dieser brutalen Doublebass-Ungeheuer dieser Platte, ebenso wie „Ultimate Domination“. Die fiesen Death Metal-Riffs ziehen sich durch die Songs wie ein roter Faden. Zum Ende hin wird die Platte auch durchaus brutaler, was die ersten Songs dann doch schon etwas vermissen lassen. Denn diese ersten Songs sind musikalisch die Ansprechendsten, wo die Band auch am meisten Ausprobiert, am Variationsreichsten ist. Doch leider ist dieser Variationsreichtum wie bei allen neumodernen Metalcorebands gleich bleibend. Cleaner Gesang mit netten Melodien, der im Anschluss von brutalen Gitarrengwittern abgelöst wird und das Ganze dann im ewigen Wechselspiel. „Unspoken“, These Stings“ oder „Echoes“ sind die besten Beispiele für die neue Art des Metalcores.

Also musikalisch gesehen gibt es an dieser Platte wenig auszusetzen. Nichts desto trotz ist diese Art von Kopie nicht meine Vorstellung von Hardcore (wenn man hier noch von Hardcore sprechen kann). Und jetzt geht die große Diskussion wieder los! CALIBAN, MACHINE MADE GOD, DEADSOIL,…Bei jeder Musikrichtung gibt es Bands die ähnlich sind, im Metalcore, im Metal, beim Oldschool und halt überall. Nur frage ich mich, ob diese Art der Musik gewollt ist oder einfach nur der momentanen Welle wegen. Ist völlig okay, wenn DEADSOIL Musikstars werden wollen, nur meinen Geschmack haben sie nicht getroffen. Ich drück der Band trotzdem die Daumen. Die Skulls beschränken sich ausschließlich auf die musikalischen Fähigkeiten.


Tracklist:

1. Unspoken
2. Cross The Great Divide
3. The Day I Die
4. These Stings
5. Viper
6. Forget Everything
7. Echoes
8. Remembrance
9. Collapse
10. Ultimate Domination
11. True Belief
12. Sacrificed

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Sebastian

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