Das Wort "Allstar-Projekt" ist etwas, was bei mir unweigerlich gemischte Gefühle hervorruft. Nicht zu selten werden irgendwelche Supergroups angeprießen, deren Klasse technisch unzweifelhaft ist, die musikalischen Ergüsse hingegen überflüssig sind wie ein Kropf und die Musik der jeweiligen Hauptbands schlicht Klassen besser ist. Nun haben wir mit Death Breath also eine Kapelle mit Migliedern bekannter schwedischer Bands, die auf "Stinking Up The Night" knarzigen 80er Death mit einer Portion Motörhead Rock'n'Roll daherzocken. An Bord sind Nihilist/Entomebed/Hellacopters Nicke Andersson am Schlagzeug, Robert Pehrson an Gitarren und Vocals und Mange Hedquist zockt den Bass.
Gleich vorweg sei gesagt, dass hier alles, aber alles, daran gelegt wurde, um ein echt authentisches Feeling wie vor guten 20 Jahren zu erschaffen. Neben den Songs selber kommt eine rumpelige Produktion daher, die heutzutage keinerlei Berechtigung hätte, dem Spirit, der zu transportieren versucht wird natürlich aber entgegenkommt. Wer das nun letztendlich braucht, das sei dahingestellt.
Was aber fraglos Stimmung verbreiten kann, sind erstmal ein Song wie "Heading For Decaption", der finster und brutal und schnell seine Wirkung zeigt, feine Melodien eröffnet und begeisternd an Dissection's "Storm Of The Light's Bande" erinnert. Worauf mit "Dragged Through The Mud" ein fieser und schleppender Moloch erscheint, der an rumpelige Darkthrone-Zeiten erinnert.
So leuchtet immer mal wieder etwas auf, im Gesamtwerk bleibt "Stinking Up The Night" aber schlicht ein wenig unausgegoren.
Tracklist:
1. Death Breath
2. Chopping Spree
3. Heading For Decaption
4. Dragged Through The Mud
5. Coffins of The Unembalmed Dead
6. A Morbid Mind
7. Reduced To Ashes
8. Christ All Fucking Mighty
9. Flabby Little Things From Beyond
10. Ctuhulhu Fhtagn!