Plattenkritik

Death Is Not Glamorous - Soft Clicks

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Release Date: 01.01.2009
Datum Review: 06.06.2009

Death Is Not Glamorous - Soft Clicks

 

 

Oslo’s DEATH IS NOT GLAMOROUS sind definitiv eine besondere Band für mich. Als ich noch mein eigenes Fanzine taketherisk.net hatte, schrieb mir regelmäßig ein gewisser Emanuele Lapponi aus Rom, ein verdammt netter Kerl, mit dem man sich stundenlang über gute Musik unterhalten konnte. Irgendwann schrieb er mir, er würde Rom verlassen, um zu seiner Freundin nach Oslo zu ziehen. Er kenne dort auch schon einige Leute, mit denen er eine Band gründen wolle. Er meinte, irgendwann würde er wieder von sich hören lassen. Ein paar Monate später fand ich in meinem Briefkasten einen Brief von Emanuele mit dem DING-Demo und war einfach nur komplett platt. So ein gutes Demo hatte ich seit dem Killing The Dream Demo nicht mehr gehört und da das Leben manchmal eben doch gerecht ist, gehören DING mittlerweile zur absoluten Speerspitze der europäischen Hardcore-Szene. Und mit “Soft Clicks” liefern die Jungs nun auch endlich das langersehnte erste Album.

Viel hat sich im fünf Norwegern nicht geändert - und das ist auch gut so! Nach wie vor bieten DING die melodische Hardcore-Power der GORILLA BISCUITS, zeigen voller Inbrunst ihre Verehrung für LIFETIME und lassen hin und wieder sogar die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen TOKEN ENTRY und BLACK TRAIN JACK hochleben (z.B. beim genialen “Magic Fang”). Die leicht nasalen, rauhen Vocals von Sänger Christian Medaas klingen immer noch so, als würde Ray Cappo versuchen richtig zu singen, während der Rest der Band über Albumlänge noch ein paar mehr Facetten zeigt, als noch in der Vergangenheit. Zwar ist “Soft Clicks” immer noch ein sehr straightes, melodisches Posi-Core Werk, dennoch ist auch die eine oder andere ruhigere Passage vertreten (“Straight Through”). Das tut der Energie aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil, bei insgesamt 13 Songs ist etwas Abwechslung durchaus willkommen. Zwar dauert es dadurch ein kleines bisschen länger, bis die Songs sich komplett in den Gehörgängen verankert haben, aber nach ein paar Durchläufen ist klar, dass DING auch auf Album-Länge voll überzeugen können.

Egal, ob das hymnische “Set In Stone”, das rasend schnelle “Clear Lines”, “For Keeps” oder “Crack Stone”, welches mit seinen sich gegenseitig jagenden Gitarren-Melodien schon fast an CRIME IN STEREO erinnert - DING machen einfach gute Laune. Zwar muss man auch festzustellen, dass die Band mit “Soft Clicks” (wie auch davor mit “Undercurrents” ) nicht voll an das eigene Demo heranreichen kann, trotzdem ist das Album eines der ganz klaren Highlights des bisherigen Jahres. Und das die Jungs Live genauso euphorisch sind, wie auf Platte, haben sie nicht zuletzt vor ein paar Wochen bewiesen. Sympathischer und mitreißender geht’s eigentlich gar nicht.

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Sascha

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http://www.shocksmusic.bandcamp.com