Polen, die zweite. Diesmal allerdings dann in den Gefilden, in die selbst ich mich eher selten, und wenn, dann eher skeptisch, vorwage. Decapitated gelten in den Kreisen des extremen und hochtechnischen Death Metal schon eine längere Zeit zur Elite, der mit dem letzten Album "The Negation" gefestigt wurde. Bezugsgrößen sind nicht sonderlich schwer herzuleiten, da sind erstmal die Landsleute von Vader oder die kranken Kanadier von Cryptopsy. Geschwindigkeitstechnisch liegt man auch durchweg im Bereich von Bands wie Cannibal Corpse oder Hate Eternal. Genau wie Eric Rutan auf Hate Eternal's letztem Werk "I, Monarch" gehen auch Organic Hallucinosis den Weg hochkomplexer und progressiver Brachialwerke, die zweifelsfrei zum Besten gehören, dass das Genre derzeit vorzubringen vermag.
Hinter einer alles niederwalzenden Produktion verbergen sich Details, die technisch so brilliant sind, dass sie im Metalbereich generell nahezu unschlagbar sind. Die Songstrukturen solcher Gewaltorgien wie "Day 69" oder "Post(?)Organic" sind vertrackt wie bei Dream Theater, ungleich natürlich versteckt in brutalstem Death Metal. Die an sich noch relativ unbekannte polnische Band namens Decapitated steigt hiermit definitv in Spähren auf, die zur absoluten Speerspitze des hochtechnischem Death Metal gehört. Kleines Manko: Gerade mal sieben Songs bei einer Spielzeit von etwa 30 Minuten. Aber das sollte reichen. Mir jedenfalls dröhnt gleich der Kopf.