Decibully waren unlängst mit den allmighty Karate auf Europatour und das völlig zu recht. Mal abgesehen vom Namedropping was ihr bitte woanders Nachlesen könnte, haben Decibully nicht nur den Bonus, dass sie ein Ex Braid Mitglied mit an Bord haben, sondern dass sie eine der frischesten Neuentdeckungen des Indie Rock Genres sein dürften, die man seit langem gehört hat. Wo Polyvinyl draufsteht ist eben immer noch Polyvinyl drinnen. Decibully sind eine sehr abwechslungsreiche Band, die sich sowohl in knartschigen Redneck Country Gefilden als auch in Midwest Emo Territorien wohl fühlt. Die Songs sind recht unkonventionell und geben einen Furz auf was du grade hören willst, sondern spielen frei nach Schnauze auf was man grade kann. Und das ist auf der Basis von Rock gespielter Minimalsongwriterkram, der seine Arme nach Country und klassichem Indierock der frühen Stunde ausstreckt. Toll zu sehen wie im einen Moment eine wabbelige Flanger Gitarre versinkz und auf der anderen Seite eine lupenreiner Postrocker entsteht wie es bei Notes To The Leader der Fall ist. Was soll ich sagen? Ich mag die Platte aber weiß nicht wirklich warum. Ist es die Unbenommenheit vor aktuellem Hipscheiss oder einfach nur die ehrliche Art und Weise dieses Vortrags ohne viel Schnickschnack. Entscheidet selber und leiht Decibully bitte ein Ohr.