Machen wir keine Wissenschaft draus: DEFEATER beweisen nach ihrem großartigen Debütalbum mit der Lost Ground EP Standhaftigkeit und rechtfertigen ihren Ausnahmestatus im derzeitigen Hardcore-Zirkus von ganz alleine. Und als sei es eine Selbstverständlichkeit legen sie gleich obendrauf eine extra dicke Portion an Intensität, über welche sich so manche Band schon in nur einem Song freuen würde. Doch DEFEATER verpacken Geschichte, Konzept und höllisch gute Musik in sechs Songs und umgehen somit alle herkömmlichen Wege, die eine ebenso herkömmliche Band nun gehen würde. Jede andere Band würde sich nämlich bis in die Erschöpfung touren und ein zweites Album veröffentlichen, welches vielleicht gar nicht mehr dem Schaffensstand von damals entsprechen würde. DEFEATER hingegen legen nach nichtmal einem Jahr eine EP nach, die sich thematisch an das Debüt anpasst und beschreitet fast schon neue musikalische Wege.
Thematisch bleibt damit fast alles beim Alten. DEFEATER gehen tiefer auf den Propheten ein, der im tollen Prophet In Plan Clothes vorgestellt wird und singen seine Geschichten. Dabei wandelt man oftmals mitten im Song in eine andere Struktur, klingt schnell, manchmal gar atmosphärisch und behält immer Intensität und ein enormes Maß an Spannung inne. Wie machen die das? Klar, mit Jay Maas hat man einen der berümt-berüchtigsten Hardcore-Ikonen unserer Zeit im Boot und überhaupt kann man DEFEATER vielmehr als ein kongeniales Projekt als eine Band im Ursprünglichen ansehen, aber trotzdem bedient man sich der modernen Elemente, weiß sie aber eben mit geballter Faust und enormer Wut umzusetzen, sodass hier scheinbar jeder seine Freude dran hat. Kein Wunder, DEFEATER machen auch auf ihrem zweiten Output absolut gar nichts falsch und untermauern, wie bereits erwähnt, ihren Ausnahmestatus, welchen sie zu Recht haben.
Tracklist:
1. The red, white and blues
2. The bite and sting
3. A wound and a scar
4. Home aint never home
5. Singin new york town
6. Beggin in the slums