Plattenkritik

Dekadent - The Deliverance of the Fall

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Release Date: 25.01.2008
Datum Review: 29.11.2007

Dekadent - The Deliverance of the Fall

 

 

In Slowenien ist der Wind kühl und die Stimmung finster. Also stapft man ohne Mütze ins Gebirge und erkältet sich die Glatze. Und dann wird auch noch ein Kruzifix auf dem Gipfel zerdeppert. So gesehen in dem Kurzfilm, der als DVD dem Album beiliegt. Untermalt ist das ganze mit epischem Blackmetal, mit breiten Keyboardwänden inklusive und einer der bekannten songübergreifenden Einsamer-Wolf-Narrationen.

Die Produktion von Atmosphäre braucht ja stets Raum. Zeit muss vergehen. Und so finden sich auf Deliverance of the Fall auch selbige Blöcke mit einsamen (Synthie)-Streichern und hallendem Geschwaber. Diese Zeiten sind so zahlreich, dass man das Album oft als bloße Hintergrundmusik für Dungeons-&-Dragons-Orgien benutzen kann. Hier kommt keiner aus der Ruhe. In der Oper wird nicht reingegrätscht und somit auch hier nicht.

Die Vocals selbst sind genrestimmig aber ein wenig eintönig. Vor allem aber deutet die DVD-Beilage auf das Kernproblem dieses Albums: Dekadent machen Filmmusik und nur die Fans mit dem richtigen Maß an Aufmerksamkeit werden an The Deliverance of the Fall ihre Freude haben. Mosh-Orks brauchen was mit mehr Norz-Appeal als hier zu finden ist.

Tracks:
1. The deliverance of the fall
2. Legates of blackness (Prologue)
3. Path of lamentation
4. Last valediction
5. A cry of revolt
6. Covet the encounter
7. Breaking the wall
8. The hand of truth
9. Call of deliverance
10. Epilogue

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Ben

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