Man kann den Aufschrei der Puristen-Fangemeinde förmlich hören: Die sträflich unterbewerteten Underground-Helden veröffentlichen nun auf Metal Blade ihr erstes Major-Deal-Album.
Doch Entwarnung ist angebracht: An der Musik von Desaster ändert sich nämlich gar nichts, nur sollten sie auf Metal Blade nun hoffentlich ihren verdienten Ruhm einfahren können. Was auf "Angelwhore" präsentiert wird, ist feinster Old-School Trash der Marke Destruction, Hellhammer und Kreator, immer wieder durchbrochen und interessanter gemacht mit Anleihen an Black Metal-Einflüsse und zwischen Death und Black pendelndem Gesang. Die kompromisslos nach vorne knatternden Songs werden immer wieder durch feine hymnische Parts und gekonnte Breaks gekrönt. Was dazu führt, dass die acht neuen, meist überlangen Songs, nicht monoton daherkriechen sondern abwechslungsreich werden. Bemerkenswert ist vor allem, wie treu sich Desaster bleiben. Und deshalb verdienen sie auch absolut ihr eigenes Plätzchen bei einem größeren Label!