Falls sich in letzter Zeit jemand nicht bedient genug an Stoner-Rock gefühlt hat, oder diese leise Stimme im Kopf hört, die immer darüber meckert, dass QOTSA mit ihren aktuellen Veröffentlichungen zu poppig sind, oder zu vertrackt, oder nicht laut genug, der hat entweder ein wahres Problem mit Schizophrenie, oder aber DESERT SUNs neues Album Come Down nötig.
Die 4 vom Wüsten Rock begeisterten Jungs aus Fürth haben KYUSS eingehend studiert und sind anscheinend zu dem Schluss gekommen, es sei die beste Idee ihren Jugendidolen nachzueifern, indem man kultisch ihre Vermächtnis weiterleben lässt in dicken Gitarrenwänden, hämmernden Riffs und hallendem Gesang, der so auch in einem Canyon hätte aufgenommen werden können. Come Down ist schon das zweite Album und die Linie wird konsequent fortgesetzt, auf verrückte Spielereien, Funk und Pop im QOTSA Stil wird verzichtet, EAGLES OF DEATH METAL Brachial Humor wird auch zuhause gelassen, stattdessen dann eben KYUSS, KYUSS, KYUSS und, oha, ein wenig FOO FIGHTERS in extrem laut und druckvoll.
Zwar will man auch einige neue Elemente integrieren, eine Sitar und Samples etwa, aber die fallen nicht auf, einmal als Pflicht-Idee abgehakt wird weiter gemacht, wie gehabt: Naturgewalt-artige Gitarrenwänden und langsam hämmernde Beats. DESERT SUN machen ihre Sache keinesfalls falsch, und wer sich immer noch Wretch und Welcome To Sky Valley täglich gibt, wird sich über eine Abwechslung freuen, ansonsten aber wird zu programmatisch an den Vorbildern festgehalten.
1. ----
2. Fortified
3. Cannelloni Ride
4. The End
5. She Rides
6. You Lose
7. Once
8. Mud
9. The Line
10. Uneasy
11. Comedown