Zwanzig Sekunden lang freier Fall. Urplötzlich dann der schmerzhafte Aufprall. Bevor man überhaupt nachvollziehen kann, was genau gerade geschehen ist, erblickt man den Ort, an dem man sich befindet. Die Hölle.
DESOLATE SHRINE aus Finnland, schaffen es auf ihrem Debut „Tenebrous Towers“ von Sekunde eins an, den Hörer in ihre düstere Welt zu transportieren. Dabei sind die Fertigkeiten des Trios äußerst simpel erkürt, wirken sich aber umso massiver und direkter aus. Ihr tiefschwarzer DEATHMETAL wechselt immer wieder von schleppenden DOOM-Parts hin zu hetzenden Blastattacken und wird dabei von tiefen Gitarren getragen. Angetrieben von zwei Vokalisten, die sich wie zwei dahin raffende Höllenkreaturen anhören, klingt das Ganze so roh, dreckig und brutal erdrückend, dass man sich nur fragen kann, woher DESOLATE SHRINE diese geballte Masse aus Hass und Wut hernehmen. Ob es der Opener „ The Smell of Blood and Iron“ oder das mit einer Akustikgitarre endende „The Brightest Night“ ist, alle sieben Songs sind düstere Hörerlebnisse. Sie verschonen den Hörer zwar nicht in ihrer Intensität, wirken aber auch nie verstörend.
Ob es sich bei DESOLATE SHRINE, welche ja eigentlich nur aus einem Multi-Instrumentalisten und den zwei Höllenhunden bestehen, jetzt um ein reines Projekt handelt, lässt sich aus den spärlich gesäten Infos nur schwer erkennen. Fakt ist das „Tenebrous Towers“ ein Monster von Album ist, um das Fans extremer Klänge in diesem Jahr nicht vorbeikommen werden.
Tracklist:
1. The Smell of Blood and Iron
2. No Place for a Human
3. Crushing Darkness
4. The Brightest Night
5. Chaos and Wrath
6. Born to Lose One's Way
7. Burning Devotion