Neulich flatterte die Meldung durch die Gazetten, dass BLACK SABBATH in Originalbesetzung ein Album einspielen wollen. Das war eine Ente. Schade? Zum Glück keine Reunion? Eigentlich egal, denn wenn es Bands wie DEVIL gibt, sind Kohle abzockende Reunions längst jenseits von Gut und Böse dahinvegetierender Rockgroßväter überflüssig.
Die seit 2009 bestehende Band legt mit „Time To Repent“ ihr Debütalbum vor und orientiert sich am Doom Rock der siebziger Jahre, mithin an Bands wie den oben genannten Vätern dieses Sounds, an PENTAGRAM, TROUBLE und WITCHFINDER GENERAL. Stimmlich muss zunächst nach Doom gesucht werden, denn der Sänger geht eher einen coolen, lässigen Weg als den der Trauer und des Weltuntergangs. Doch mit zunehmender Spielzeit sticht seine klare Stimme immer wieder in das Intensitäts-Fässchen, ohne theatralisch oder affektiert zu wirken. Der Retrosound orientiert sich auch nicht an der Effekthascherei, sondern lässt die Instrumente sprechen. Gerade die Gitarristen entlocken ihren Instrumenten das ein und andere nette Doom Riffchen, dass vom Rock nach vorn getragen und immer wieder durch Tempoverschleppungen hin und her geschoben wird. Bleibt noch zu sagen, dass die Norweger eher altbacken als Gegenwart gerichtet unterwegs sind und dabei jedoch immer wieder die Melodie suchen, dabei sehr zielgerichtet straight on rocken. Beide Daumen hoch für DEVIL!
Tracklist:
1. The Welcome (Intro)
2. Break The Curse
3. Blood Is Boiling
4. Time To Repent
5. Crazy Woman
6. Open Casket
7. Death Of A Sorcerer
8. At The Blacksmith's
9. Howling (At The World)
10. Outro