Die dritte Auskopplung aus dem Hause DEVIL DRIVER ist da und ist eine ernsthafte Hörprobe wert, denn die Band um Ex-COAL CHAMBER Sänger Dez, ist wahrhaft gewachsen. „The Last Kind Words“ steht in den Startlöchern, um mit seinem derben Gebräu aus skandinavisch beeinflussten Deathmetal und den typischen DD Gitarrenharmonien einen Faustschlag (auf verbaler Ebene) direkt ins Geischt zu landen. Ansprechend ist für mich die Tatsache, dass DD keinen Breakdownpart benutzen, wie es derzeit bei fast jeder metalbeeinflussten Band der Fall ist. Sie kommen auch ganz gut ohne aus und bedienen sich ebenso wenig der Metalcore typischen IRON MAIDEN Riffs. Wer jetzt an Minimalismus denkt und sich abgeturnt abwendet, begeht einen schweren Fehler, denn „The Last Kind Words“ ist zwar ein pures Metalalbum, jenseits der NWOAHM Welle, ist aber dennoch modern und besitzt zudem eine sehr homogene Songkonzeption - brutal und dennoch melodiös.
Das Paradebeispiel hierfür sind Songs wie „Monsters Of The Deep“, „These Fighting Words“ oder „Not All Who Wander Are Lost“, der auf der Roadrunner Page schon kostenlos zum Probehören downloadbar war. Cleane Gesangspassagen darf man (noch) nicht von Herrn Fafara aber nicht erwarten. Zwar ist denjenigen, denen COAL CHAMBER noch ein Begriff sind, bekannt, dass er dazu in der Lage wäre, aber bei DD wird gegrunzt und geschrien, als würde die Hütte brennen und da, obacht: Nicht mehr in dem typischen COAL CHAMBER Stil! Den Klang seiner Stimme erkennt der CC oder DD Fan, aber unabstreitbar ist die Tatsache, dass dieser eigensinnige „Sprechrythmus“ weg ist und somit, sind DD nicht nur instrumental, sondern auch gesanglich gewachsen. Natürlich darf man hier keine Innovationswunder erwarten, denn schließlich sind viele musikalische Regionen ausgebeutet und Felder abgeerntet worden. Dennoch klingen DEVIL DRIVER auf ihrem neuen Machwerk so unglaublich frisch und vor allem so gut, wie nie zuvor. Besonderes Augenmerk sollte man auch der Songzeile „The last kind words will be/ You will live below angels and above beasts“ zukommen lassen, denn wenn man genau hinhört, dann hört man neben Dez´ Schreigesang noch einen weiteren, der im Ton ein bisschen entrückt scheint. Dies ist sein neun jähriger Sohn.
Ein sehr gutes Album und wenn man vom Maestro und seinen Mannen auf der RR Page behauptet, die Gruppe hätte isch zum dritten Mal neu erfunden, dann kann ich doch im Bezug auf ihr drittes Album zustimmen!
LINC
8 SKULLS
Tracklist
1. Not All Who Wander Are Lost
2. Clouds Over California
3. Bound By The Moon
4. Horn Of Betrayal
5. These Fighting Words
6. Head On To Heartache (Let Them Rot)
7. Burning Sermon
8. Monsters of the Deep
9. Tirades of Truth
10. When Summoned
11. The Axe Shall Fall