Zugegeben: Brutaler Death/Trash ist nicht meine Vorliebe. Dew-Scented fahren auch auf ihrem sechsten Longplayer Hassbatzen auf, die sich nicht hinter Slayer verstecken müssen.In bester King/Hannemann-Manier prügeln sich die Niedersachsen durch 12 neue Songs, gepaart mit dem kranken Gekreische von Shouter Leif Jensen.
Die Produktion ist über jeden Zweifel erhaben, die Gitarrensoli sind abgefahren und waren so auch schon mal auf Slayers "Reign in Blood" Machwerk zu hören, die Geschwindigkeit der Songs liegt großteils im High-Speed Bereich. Issue VI klingt in jeder Hinsicht ausgereift und druckvoll und dürfte für Fans von The Haunted, At The Gates oder Death Pflichtprogramm sein. Abzüge gibts dennoch: Auf Dauer ist dieses Album nervig und eintönig, das Gekreische anstrengend. Es fehlt ein wenig mehr Innovation und Abwechslung. Was das Album bräuchte wäre ein Lied mit wahrem Wiedererkennungswert, ein prägnanter Refrain oder einfach nur ein Backing-Chorus. Für Fans von oben genannten Bands: kaufen. Ich selber komme auf Dauer nicht klar mit dem Gesang, den eher langweiligen Slayer-Riffs und der krampfhaft auf Aggression getrimmten Ausrichtung.