Die Strafe
Vor fast zehn Jahren, als DIE STRAFE ihr letztes Album rausbrachten, interessierte ich mich mehr für He-Man und Powerrangers als für deutschen Punkrock, wie schön nun, dass jetzt, ohne große Ankündigungen ein neues Album der Urgesteine kommt, mir die Verfehlungen meines 10-jährigen Ichs aufzeigt und einfach nur toll ist wie eh und je.
Die drei Altpunks aus Mönchengladbach spielen auch heute noch stark EA80 beeinflussten Punkrock, düster, zynisch und humorvoll. Kein Wunder, saß doch Junge von eben EA80 an den Mischpulten. Die 16 Songs von Schwarz drehen sich um kaputte Beziehungen, die generelle fucked-upness der Welt und Punkmädchen, gehen gut nach vorne, sind simpel und nicht überkandidelt und das wichtigste: sie machen Spaß. Punkmädchen 3 enthält sogar fast Kermithaften Gesang und mehr DuWhapaDoobies, als man erwarten würde, während anderswo auf Schwarz, nomen est omen, eher melancholische Erkenntnisse mit rotzigen Gitarren vorherrschen.
Das Artwork ist mit humorigen Fotos wundervoll gestaltet. Noch immer werden die Instrumente untereinander getauscht aber Gitarrist/Sänger Torsten kann immer noch kein Schlagzeug. Alles beim Alten also? Ja. Und es tut gut.
1. Es Klopft
2. Spiegel
3. Konjunktiv
4. Gedeih und Verderb
5. Ohne Ich
6. Gegen Morgen
7. Ich glaube
8. Alle Versprechen
9. Schwarz
10. Böseslied
11. In diesem Moment
12. Die Zeit vor dem Tod
13. Punkmädchen 3
14. Klein
15. Ein Tag wie heute
16. Kleen