28 Minuten und 44 Sekunden. Exakt diese Länge benötigen DIET CIG um mit ihrer Platte "Swear I´m Good At This" exakt nichts auszusagen.
Mit "Sixteen" beginnt die Platte durchaus positiv und auch im weiteren Verlauf des Albums... ah ja, mein Einkaufszettel, was fehlt denn noch? Kam da nicht vor 10 Minuten noch Musik aus meinen Kopfhörern? Hm. Blick aufs Handy - DIET CIG. Ok, Neustart.
Mit "Sixteen" beginnt die Platte durchaus positiv und auch im weiteren Verlauf des Albums... stimmt, neue Schuhe wollt ich mal wieder kaufen, hier die Adidas da. Bevor ich den Verkäufer nach einer anderen Größe frage, erst einmal die Kopfhörer raus. Moment - kam da nicht grad noch Musik raus? Hm. Blick aufs Handy. DIET CIG. Ok, Neustart.
Mit "Sixteen"... und stündlich grüßt das Murmeltier.
Nein, es ist nicht so, dass DIET CIG eine schlechte Band ist, im Gegenteil. Instrumental gibt es wenig zu bemängeln. Die Songstrukturen sind nachvollziehbar und dynamisch, die Tracks im Albumkontext durchdacht gesetzt. Da beginnt der Pop-Punk-Opener laut und mit aufgedrehtem Distortionpedal, wechselt sich mit ruhigen LoFi-Passagen ab, gefolgt vom Garagepunker "Bite Back", welchen selbst die Berliner Band GURR derzeit nicht besser hinbekommen würde.
Problem? Spätestens im dritten Song "Link In Bio" hat man die beiden vorherigen bereits vergessen. Im weiteren Verlauf folgt die obligatorische Ballade ("Apricots"), um anschließend bis zum Ende des Albums noch einmal an der Lautstärke und am Tempo zu schrauben ("Road Trip", "Tommy Ache"). Dabei sind alle Tracks für sich betrachtet wirklich nett. Nett. Aber was "nett" bedeutet, muss ich hier nicht weiter ausführen.
DIET CIG sind zu zweit. "Swear I´m Good At This" ist ihre erste LP. Im Gegensatz zu den WHITE STRIPES, ROYAL BLOOD oder den früheren TEGAN AND SARA mangelt es Alex Luciano mit ihrer Micky Mouse-Stimme an Durchschlagkraft und ihrem Gitarrenspiel am nötigen Druck, den es benötigt, wenn sich eine Band gegen einen Bass entscheidet. Drummer Noah Bowman macht eine gute Figur hinter seinem Set, kann aber trotz abwechslungsreicher Kick-and-Snare-Variationen nicht über die Belanglosigkeit der meistens Songs hinwegtäuschen. Schade.
Mit "Sixteen" begann die Platte durchaus positiv und auch im weiteren Verlauf des Albums... Boah ist Facebook langweilig, mal sehen auf was auf Insta so geht. Sag mal, kam hier nicht grad noch Musik aus meinen Kopfhörern?