Plattenkritik

Dinosaur Jr. - Beyond

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Release Date: 27.04.2007
Datum Review: 13.04.2007

Dinosaur Jr. - Beyond

 

 

Das hier ist für mich wie Weihnachten… oder besser noch – wie weiße Weihnacht. Und bedenkt man zusätzlich die Wahrscheinlichkeit, mit der ich vor noch nur einem Jahr diesen Moment vorausgesagt hätte, ist dies wie weiße Weihnacht in der Mojave-Wüste...

Ehrfürchtig öffne ich die Zellophanhülle, die das schöne Digipack umhüllt. Voller Vorfreude, aber auch ein klein wenig ängstlich. Ist es doch noch ungewiss, ob ich nicht vielleicht in wenigen Minuten enttäuscht bin, zu hohe Erwartungen hatte.

Innen treffe ich auf bunte Farben, die im Kontrakt stehen zu dem schwarz-weiß gehaltenen Coverbild und dann sehe ich den runden Silberling. „DINOSAUR JR. – Beyond“ – die Worte lasse ich mir auf der Zunge zergehen, langsam und zart, wie ein Sahnebonbon. Dann, wenig später endlich ertönt die unverwechselbare Stimme der Indie-Ikone Mascis aus den Boxen meines CD Players. Und sofort ist es wieder da, das Gefühl von früher, das Gefühl, dass ich mir jahrelang mit den alten Platten versucht habe aufrecht zu erhalten. Jetzt kribbelts wieder in der Bauchhöhle und alles ist wieder da… die Stimme, die Melodien, die Gitarren, der ganze Sound. Und ja, verdammt, die Scheibe ist der WAHNSINN! Gewohnt rough, schräg – tadellos dreckig und das nach ganzen zehn Jahren Pause. Sämtliche Elemente sind vereint. Schon „Almost Ready“ entzückt mich zutiefst, aber dann wiederum ist der Name Programm. Was da noch kommt, hätte ich mir nicht erträumen lassen. Mit „Pick Me Up“ ist der vorläufige Höhepunkt erreicht. Mascis zeigt uns eindrucksvoll, dass er noch immer der ungeschlagene Meister der genialen Gitarrensoli ist. Ein Meisterwerk und vielleicht dar beste Track der Platte. Oder vielleicht „It’s Me“, der soviel Leid mit einer derartigen Leichtigkeit vereint. Oder vielleicht „I Got Lost“, oder „Crumble“… Oder, oder, denn wenn so viel Schmerz und gleichzeitig so viel Freude gepaart mit unverwechselbarer Genialität auf so einzigartige Art und Weise auf ein Album gebracht ist, fällt die Entscheidung schwer. Und somit bleibt die Spalte „Bester Song“ bei mir noch offen. Zum Glück muss ich mich ja nicht entscheiden – und ihr auch nicht. Aber ums Kaufen kommt keiner drum herum!


1. Almost Ready
2. Crumble
3. Pick Me Up
4. Back To Your Heart
5. This Is All I Came To Do
6. Been There All The Time
7. It's Me
8. We're Not Alone
9. I Got Lost
10. Lightning Bulb
11. What If I Knew

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Rebecca

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