Plattenkritik

Diretone - Diretone

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Release Date: 25.11.2011
Datum Review: 15.11.2011

Diretone - Diretone

 

 

Nicht immer funktioniert die Rosinentheorie. Nicht immer kann sich das Beste aus verschiedenen Zutaten herausgepickt werden, um etwas Großes zu erschaffen. Die Dänen von DIRETONE bedienen sich so offensichtlich bei PANTERA und gehen damit voll auf den Groove Metal, kombinieren also Thrash Metal mit Südstaaten Rock. Weiterhin bedienen sie sich bei T’O’N, wenn es um die düstere Grundstimmung geht, und bei VOLBEAT, wenn der Rock’N’Roll ins Spiel kommen soll. Hinzu kommt eine offene Verneigung vor METALLICA’s schwarzer Seele und da das alles noch nicht reicht, klingen sie durchgehend wie DOWN. Sie schaffen es dabei nicht, so dreckig wie HURON zu klingen, aber dennoch muss ihnen eine gewisse Finesse im Umgang mit den Beimengungen zugesprochen werden. Stimmlich ist der Sänger zumindest als Nonklon zu definieren, er trägt diesen obligatorischen Whiskey-dicke Eier-Vibe charmant vor sich her. Manchmal ist das Songwriting zu eindimensional, streckenweise jedoch verlieren sich die Dänen und spielen ohne roten Faden, nur um den Song irgendwie anders zum Ende zu bringen. Letztlich ist nach dem Ableben von 3/5 der oben genannten Bands Bedarf nach artgerechter Groove-Haltung gegeben, DIRETON haben mit ihrem selbstbetitelten Debüt nur noch nicht den richtigen Käfig zum Züchten gefunden.

Tracklist:
1. Nerve
2. Bitter
3. It Never Ends
4. Cold
5. Drawn to Life
6. Got to Believe
7. While You Forget
8. Eyes Wide Shut
9. Antidote
10. Road

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Clement

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Ich fühle mich zu alt