Plattenkritik

Disbelief - Heal

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Release Date: 21.05.2010
Datum Review: 11.05.2010

Disbelief - Heal

 

 

Was gibt es schöneres als Geburtstag zu feiern. Und da DISBELIEF nicht allein feiern wollen, darf an dem 20 jährigen Bestehen der deutschen Sludge Death Metal Granate partizipiert werden. Als Hommage und Respektbekundung an SLAYER, BOLT THROWER, CROWBAR und DEATH veröffentlichen die Hessen vier neue Songs, drei Coverversionen und eine Neuinterpretation des Bandklassikers "Shine" (Titeltrack des gleichnamigen Albums aus 2002). Das letzte Album "Protected Hell" ist zwar erst vor genau einem Jahr veröffentlicht werden, dennoch sind keine Abnutzungserscheinungen im emotionalen Extrem Groove hörbar. Schließlich kann in einem Jahr viel passieren, beispielsweise verließ der kurz vor den Aufnahmen des letzten Albums angeheuerte Gitarrist Alejandro Varela die Band zwischenzeitlich wieder. Ob der Unmut darüber ausschlaggebend für das scheußliche Coverartwork gewesen ist? Zumindest war das erneute Lineup Gehampele nicht verantwortlich für verdorbenen musikalischen Genuss, denn nach wie vor gilt: Wo DISBELIEF drauf steht ist auch DISBELIEF drin. Sprich: Qualität in hohem Maße, Aggressionen auf emotionaler Straße und Wutausbrüche auf typische Art und Weise. Die vier neuen Songs sind etwas offener produziert worden, der Hörer wird nicht sofort durch Wucht und Intensität erschlagen, sondern Wert wurde diesmal neben dem typischen Groove auf schnelleres Tempo und griffigeres Songwriting gelegt. Jagger beherrscht die Szenerie mit seinem derben Growling und verleiht dem Gesamtwerk den unnachahmlichen Psychopaten Anstrich, der DISBELIEF so einzigartig macht. Die drei Coverversionen sind genau in dieses Schema gepresst worden und bilden eine homogene Einheit im Gesamtgefüge der Tracklist. Über "Shine" müssen auch keine Worte mehr verloren werden so dass wieder einmal eine formidable Veröffentlichung aus dem Hause DISBELIEF vor der Tür steht.

Bleibt nur noch zu sagen: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und DANKE das es euch gibt!

Tracklist:
01. The Eyes Of Horror
02. Isolation
03. The Last Force-Attack
04. Certainty Of Reality
05. Welcome Home (KING DIAMOND Cover)
06. Red Sharks (CRIMSON GLORY Cover)
07. Love Like Blood (KILLING JOKE Cover)
08. Shine

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Clement

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Ich fühle mich zu alt