Brett!
Was die Hessen DISCREATION mit ihrem vierten Album abliefern klingt genau so, wie Death Metal klingen muss. Wo für den brutal progressiven Bereich SULPHUR AEON mit ihrem letzten Output „Gateway To The Antisphere“ Maßstäbe setzten, wütet jetzt „Procreation Of The Wretched“ im groovend skandinavisch beeinflussten Bereich und hinterlässt Schmauchspuren am durch Dauerbangejakulation völlig abgeschlafften Pimmels. DISCREATION nehmen sich für ihre Tracks viel Zeit, so dass bei einer 10 Songs umfassenden Tracklist eine Gesamtspielzeit von 46 Minuten herausgekommen ist. Produktionstechnisch wurden die Drums furztrocken abgemischt und leicht in den Vordergrund gestellt, so dass gerade bei den vielen Blastparts bzw. bei den Fills Freude aufkommt. Es wurde nach der Rosinentheorie sowohl das beste aus der skandinavischen als auch der amerikanischen Todesmörtelwelt herausgepickt und in ein eigenständiges Gebräu gegossen, dass immer druckvoll, auf den Punkt und innerhalb einer schmalen Bandbreite verdammt abwechslungsreich daherkommt. Sehr cool sind auch die vielen groovigen Parts, die z.B. „Megacorpse“ zum großen Bruder von MONSTROSITY erstarken lassen. Vor allem verstehen DISCREATION es, völlig unaufgesetzt mit Melodiebögen zu spielen, für die sich AMON AMARTH ihre Bärte abschneiden würden, wenn sie ihnen eingefallen wären. Manchmal wird sogar in Black Metal Gefilden gewildert und dann klingt „Procreation Of The Wretched“ unglaublich erhaben, fast episch. Wenn sich dann noch bewusst gemacht wird, dass ein düster klingender Grunzemann und diverse hakenschlagende Wendungen das Komplettprogramm filetieren, dann dürfte klar sein, wofür am Releasedate die Kohle verzockt werden sollte...!
Pflichtkauf!