Plattenkritik

Disma - Towards The Megalith

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 19.08.2011
Datum Review: 27.08.2011

Disma - Towards The Megalith

 

 

Vor kurzem hab ich mal wieder die alten INCANTATION Platten aufgelegt. Was waren das noch für Höllenstürme. Abartig, krank, durchgedreht. "Onward To Golgotha" oder "Mortal Throne Of Nazarene". Alben, die gut 90% des heutigen Death Metals geradezu zermalmen. Denn in heutigen Zeiten ist der Todestahl immer häufiger von Sterilität und Leidenschaftslosigkeit geprägt. Zwar gibt es durchaus wieder eine Generation die den alten Helden nacheifert, doch zu oft fehlt diesen Bands jegliche Identität und Inspration. Können DISMA, immerhin auf dem Qualitätslabel Profund Lore unterwegs, das ändern? Ist im Death Metal etwa doch noch nicht alles gesagt?

Im Untergrund haben sich DISMA bereits seit längerem einen Namen gemacht. Schließlich schreit schon die Besetzung nach Kult. So treffen sich auf "Towards The Megalith" u.a. aktuelle und ehemalige Mitglieder von FUNEBRARUM, METHADRONE und eben INCANTATION. Ein Line-Up, dass eigentlich für garantierte Qualität spricht.

Wenig veruwnderlich, dass die Truppe eben jene Qualität scheinbar mühelos abliefert. Wohl auch ein Ergebnis des einfachen wie prägnanten Grundprinzips von "Towards The Megalith". Geboten wird Death Metal, wie er mehr "Old School" nicht sein kann. Vom Coverartwork, der Produktion zum direkt aus der Gruft kommenden Gesang. DISMA sind zu 100% authentisch und leben ihre Musik. Lange haben mich Blastbeats nicht mehr so in den Sessel gedrückt, wie zB in "Chaos Apparition" oder "Spectral Domination". Die absoluten Highlights sind aber nicht die Highspeedpassagen. Vielmehr sorgen die, wohlig an ASPHYX erinnernden, Doom-Parts für helle Begeisterung. Selten habe ich so eklige Brutalität gehört.

Was bleibt noch zu sagen? Manchmal sind die einfachsten Mittel auch die effektivsten. Manchmal braucht es keine technisches High-End-Kabinettstückchen. Viel häufiger reicht Leidenschaft und pure Härte. Denn in ihrem Spezialbereich reicht DISMA zurzeit keiner das Wasser. Wer jetzt noch Zweifel hat, liest sich einfach die Tracklist durch und fällt auf die Knie.

Tracklist:

1. Chaos Appariton
2. Chasm Of Oceanus
3. Spectral Domination
4. Vault Of Membros
5. Purulent Quest
6. Lost In The Burial Fog
7. Of A Past Forlorn
8. Towards The Megalith

Autor

Bild Autor

Enrico

Autoren Bio

Je ne sais pas. Ein Hoch auf meine Standardantwort im Französischunterricht in der Schule.