Das der Ruhrpott ein guter Nährboden für Hardcore-Bands jeglicher Art zu sein scheint, ist kein größeres Geheimnis mehr. Aus diesem Mikrokosmos stammen auch DISOBEY. 2001 in Lünen gegründet schieben sie mit Got The Fever ihren zweiten Longplayer, dem Nachfolger zum 2006er Erstling Wrong Turns Dont Count, nach.
Verwurzelt sind die vier Mannen im Hardcore der alten Schule, will heißen: Meist schnell, schnörkellose und ohne Anleihen aus HipHop und Metal gehen DISOBEY zur Werke, ohne jedoch an ausgewählten Stellen auf obligatorische Moshparts zu verzichten. Textlich reicht die Palette hierbei von seriöser gesellschaftlicher Kritik bis zu einer gehörigen Portion tough-guy-Attitüde, die DISOBEYS Sympathie für die New Yorker Vorbilder ausdrückt. Diese Parallele spiegelt sich auch in der bulligen Stimme des Sängers wider, die in dieselbe Kerbe schlägt.
Recht solide schippert die CD dann auch vor sich hin, ohne jedoch auf voller Linie begeistern zu können. Eine Enttäuschung klingt jedoch auch anders und mit Heresey oder Splintering Cross heben sich zwei Tracks positiv von der Masse ab.
Tracklist:
01. Intro
02. Backseat Drivers
03. Heresey
04. Bleeding Fingers
05. Resurrection
06. Wall Of Death
07. Just Stop It
08. Strange Like This
09. Got The Fever
10. Splintering Cross
11. Bright November Days