Die Zeit, in der DISTURBED mit einem neuen Album noch überraschen ist wohl vorbei. „Ten Thousand Fists“ war nach den beiden gerne in die Nu-Metal-Schublade geworfenen (aber jedes Mal aufs neue spannenden) Vorgängern der letzte große Impuls, hin zu „richtigen“ Metal, hin zu songwriterische Größe und zu Songs, welche mehr als nur „Hits“ der Marke „Down With The Sickness“ sind. Und jetzt? Jetzt sind DISTURBED einer der erfolgreichsten Metal-Bands unserer Zeit. Und: DISTURBED haben sich gefunden. Für den Fan heißt dass das er von Album zu Album nun das bekommt, was er von einer neuen DISTURBED erwartet – aber eben auch nicht mehr. Aber egal, wenn David Draiman immer noch einer der besten Stimmen des Genres hat, wenn die Riffs immer noch stimmen, die Songs immer noch sowohl Eingängigkeit als auch Tiefgang verbinden und es Kracher wie „Sacrifice“ oder der Titeltrack aufs Album geschafft haben! Es ist das übliche DISTURBED-Feeling, nur verpackt in neuen Songs, welches „Asylum“ ausmacht. Nicht selten fühlt man sich zwar dabei so als würde einer der letzten beiden Platten laufen, doch „Asylum“ macht Spaß – und was will man von einem Album schließlich mehr? Also noch mal gerade so davon gekommen, DISTURBED – obwohl ihr euch den Vorwurf gefallen müsstet (wenn ihn denn jemand ausspricht), „Asylum“ könnte genauso gut eine B-Seiten-Sammlung der letzten beiden Alben sein, und das euch so langsam die Ideen ausgehen würden – da sei ja schon allein das Cover bezeichnend.
Tracklist:
1. Remnants
2. Asylum
3. The Infection
4. Warrior
5. Another Way To Die
6. Never Again
7. The Animal
8. Crucified
9. Serpentine
10. My Child
11. Sacrifice
12. Innocence