Die Tage des Juni mögen vorbei sein, DON’T MESS WITH TEXAS aber können darauf gefasst sein schon sehr bald als Favoriten auf den sphärischen Thron des instrumentalen Post-Hardcore Dream-Pop gehandelt zu werden. Die Band aus Slowenien legt mit „Los Dias De Junio“ den Nachfolger zu ihrem self-titled 2005er Debüt vor und führt die prägnanten Kompositionen gekonnt weiter.
War das Debüt über weite Teile noch sehr MOGWAI lastig und setzte auf schwere Gitarrenwände, fallen diesmal vor allem die ruhigen, fließenden Klangbilder auf. „He Builds Houses Like Trees“ schafft es den Hörer versinken zu lassen, wildert schwelgerisch in vergangen Zeiten und lässt nicht los, nicht wenn die flächigen MY BLOODY VALENTINE Synthies loslegen und auch nicht, wenn mit „I Am The Vengeance, I Am The Night“ ein düsteres, brachialeres Stück mit morbiden Orgelklängen dazwischenfunkt. Das vorher so dominante Klavier befindet sich in einem stetigen Wechselspiel mit den fließenden Gitarrenelementen, es werden Übergänge gebildet, mit „Sun Is Going Nova“ Reprisen eingeschoben und allerlei klangliche Vertracktheiten aufgefahren, einzig, um den Hörer im dichten Klangmosaik zu fangen.
Es scheint, dass DON’T MESS WITH TEXAS mit „Los Dias De Junio“ endlich zu sich gefunden haben. So schöne, verträumte Instrumentalmusik gibt es nur selten.
Tracks:
1. Los Dias De Junio
2. He Builds Houses Like Trees
3. Go Straight To Hell Boy
4. I Am Vengeance, I Am The Night
5. Kad Ja PoDJoh
6. Sun Is Going Nova
7. Like When We Was Kids
8. 14:47
9. We Are All Astronauts