Plattenkritik

Doomriders - Darkness Come Alive

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Release Date: 29.09.2009
Datum Review: 07.11.2009

Doomriders - Darkness Come Alive

 

 

Es ist gut zu wissen, dass die neue DOOMRIDERS recht zeitnah zur neuen CONVERGE erschien. Songs wie „Worms Will Feed“ oder „Wishing Well“ sind zwar nach wie vor typischstes CONVERGE-Material, legen jedoch ebenso gut offen, wo der gute Herr Newton einen Großteil seiner Energie die letzten Monate verballert hat. Und wenn das so oft bezeichnete „Album des Jahres“ schon so gut ist, ja dann kann doch auch die neue DOOMRIDERS nicht allzu schlecht sein, stimmt’s?

Sie ist es nicht, auf keinen Fall. Doch sie hat eine undankbare Aufgabe vor sich: Einen Vorgänger wie „Black Thunder“ toppen. Wer Nummern wie „The Chase“ oder „Midnight Eye“ auf dem Konto hat, kann auf Album Nummer Zwei nur enttäuschen. „Darkness Come Alive“ tut es nicht – zumindest nicht ganz. Nummern wie „Crooked Path“, „Come Alive“ (!) oder der fulminante Opener „Fade From Black“ dürften den Hitkatalog der Band nur bereichern, und nach wie vor glänzt der so markante Mix aus Hardcore- und Stoner-Rock-Elementen. Dabei sind es vor allem die eingängigen Melodien, die Newtons Flaggschiff erneut in höhere Punktregionen lotsen; ebenso wirkt das Album noch um einiges kompakter als es noch „Black Thunder“ war, und selbst ohne Uptempo ist in 3-4 oder manchmal gar einer Minute alles gesagt.

Was „Darkness Come Alive“ jedoch ab und an etwas gut tun würde ist mehr Tiefgang; Pathos, wie er noch in Stücken wie „The Chase“ geschrieben wurde. Zwar ist keines der 17 Stücke (trotz ständigen Chorus-Gebrauches) stur nach Schema F arrangiert, und nicht selten lässt man die Songs auch frei nach Willkür in freiste Sphären treiben; zu sehr sind es jedoch die großen Melodien, die das Hauptfundament von „Darkness Come Alive“ für sich einnehmen. Dies macht „Darkness Come Alive“ zu einer Platte, welche man immer mal wieder gerne auflegt, die durch ihre lockere Unbekümmertheit durchaus ihren Zweck erfüllt; dabei jedoch nie die Offenbarung schlechthin erfüllt. Muss sie aber auch nicht; und für den leinwandartigen Pathos gibt es ja immer noch Newtons Hauptband. „Album des Jahres“? Nein, aber definitiv eines der Highlights.



Tracklist:

1. Fade from Black
2. Heavy Lies the Crown
3. Bear Witness
4. Knife Wound
5. Come Alive
6. Night Howler
7. Crooked Path
8. Lions
9. The Equalizer
10. Night Lurker
11. Jealous God
12. Mercy
13. Night Beckons
14. Blood Avenger
15. Bloodsucker
16. Untitled
17. Rotter

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Olivier H.

Autoren Bio

"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed