Plattenkritik

Down - Over The Under

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Release Date: 21.09.2007
Datum Review: 13.09.2007

Down - Over The Under

 

 

DOWN zum Dritten. Ich hätte nicht gedacht, dass doch noch mit einer Fertigstellung der Trilogie gerechnet werden kann. Nach dem 1995er Meilenstein „Nola“, nach dem für mich etwas schlechteren Nachfolger „DOWN II - A Bustle In Your Hedgerow“ aus 2002 folgt nun doch „Over The Under“. DOWN setzen sich aus Philip Anselmo und Rex Brown (exPantera), Pepper Keenan (Corrosion of Conformity), Kirk Windstein (Crowbar) und Jimmy Bower (Eyehategod) zusammen. Das Markenzeichen der Band ist zentnerschwerer, extremer Heavy Stoner Rock, der von Black Sabbath, Led Zeppelin, diversen Southern Rock und Blues Kapellen beeinflusst wurde und sich vor allem nach einer Unmenge Drogenkonsum anhört. Ich glaube, solche Musik kann man nur in New Orleans/Louisiana machen!

Bei „Over The Under“ fällt zunächst auf, dass das Coverartwork eine musikalische Nähe zu „Nola“ suggeriert. Somit war ich guter Dinge, als ich mir das Album das erste Mal anhörte. Und dann hat mich „Over The Under“ zunächst enttäuscht, zu drucklos plätscherte es ohne Höhen und Tiefen an mir vorbei. Aber ich habe mir Zeit genommen und „Over The Under“ immer und immer wieder gehört. Und: Das Album wächst und wächst. Wer reichlich belohnt werden möchte, sollte es am Stück durchhören! „Over The Under“ ist etwas melodischer ausgefallen als noch der Vorgänger und glänzt mit reichlich starken Songs. Als Beispiel nenne ich „Beneath The Tides” (befasst sich mit dem Hurricane Katrina), „Mourn“ (natürlich darf auch der Tod von Dimebad Darrell nicht unerwähnt bleiben) und das geniale „Nothing In Return (Walk Away)“. Gerade dieses Stück zeigt, mit wie viel Seele man Musik vortragen kann! Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Stimme von Phil Anselmo teilweise verzerrt klingt, so, als sei im Studio ein wenig nachgeholfen worden. Vielleicht sind die wilden Jahre bzw. persönliche Rückschläge doch nicht so ganz spurlos an diesem Ausnahmesänger vorbeigegangen...Unerwähnt bleiben soll auch nicht, dass es Totalausfälle (Never Try) auf das Album geschafft haben und manche Songs mit Längen ausgestattet sind. Nichtsdestotrotz ist „Over The Under“ ein starkes Album geworden, nicht so genial wie „Nola“, aber in meinen Augen besser als „II“. Nur DOWN können solche Musik schreiben und sich somit von den Massen an Veröffentlichungen dieser Tage hervorheben. Denn sie kopieren nicht und biedern sich keinem Stil an, sondern leben und zelebrieren ihre eigene von der Seele geschriebene Musik. Genau das macht DOWN so einzigartig und hört man „Over The Under“ an. Wer mehr über das Album und dessen Entstehungsgeschichte erfahren möchte, sollte Philip Anselmo’s Weblog auf der Bandhomepage lesen.

Tracklist

1. 3 Suns And 1 Star
2. The Path
3. N.O.D.
4. I Scream
5. On March The Saints
6. Never Try
7. Mourn
8. Beneath The Tides
9. His Majesty The Desert
10. Pillamyd
11. In The Thrall Of It All
12. Nothing In Return (Walk Away)
13. Invest In Fear*

*Bonus Track auf der Limited Edition

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt