Plattenkritik

Down To Nothing  - Greetings From Richmond, Virginia

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Release Date: 07.05.2013
Datum Review: 12.05.2013

Down To Nothing - Greetings From Richmond, Virginia

 

 

Da sind sie endlich wieder, Richmonds DOWN TO NOTHING, für mich mittlerweile vielleicht sogar die beste puristische Hardcore-Band. Weil einfach das Gesamtpaket stimmt. Schon das erste Album "Save It For The Birds" hatte was ganz eigenes. Kaum zu fassen, dass das jetzt schon wieder 10 Jahre her ist. Damals noch sehr stark von klassischen Straight Edge Bands wie CHAIN OF STRENGTH oder ihren Richmond-Nachbarn COUNT ME OUT beeinflusst, addierte man schon immer eine gute Portion Mosh zu den Songs. Dieser Anteil wurde mit jedem Release größer, trotzdem klingen DOWN TO NOTHING auch heute noch in erster Linie nach einer klassischen SXE Band. Bei aller Härte bleibt man unprollig. Hier sind keine Tough-Guys am Werk, sondern Hardcore-Kids, die auch gut auf ein Plattencover der späten 80er/frühen 90er passen würden. Live sind DOWN TO NOTHING ziemlich unschlagbar und spielen regelmäßig alle anderen Bands an die Wand. Darüber hinaus sind sie gesegnet mit einem Sänger, der derart angestachelt klingt, dass es einen nur mitreißen kann. Kein Wunder also, dass die Vorfreude aufs in Kürze erscheinende neue Album "Life On The James" vielerorts riesengroß ist. Mit der Vorab-Single "Welcome To Richmond, Virginia" gibt's schon mal eine kleine Kostprobe.

Lange hat es gedauert, schließlich sind Sänger David Wood und Bassist Jared Carman mittlerweile mit ihren anderen Bands TERROR bzw. TRAPPED UNDER ICE ziemlich ausgelastet. Und was erwartet einen nun auf der neuen 7inch? Die Band setzt ihren spätestens auf "The Most" perfektionierten, eigenen Stil fort, überrascht allerdings mächtig mit dem Opener, der gleichzeitig Titel-Song des kommenden Albums ist. Das melodische, extrem Sing-A-Long freundliche "Life On The James" erinnert unerwarteter Weise fasst ein bisschen an PENNYWISE, deren T-Shirt Wood ja sicher auch nicht zufällig auf dem Cover der neuen TERROR trägt. Der anfangs recht melodische Gesang war so definitiv nicht zu erwarten, aber keine Sorge, die Band bricht nicht mit ihrem klassischen Sound, sondern zeigt lediglich eine kleine, neue Facette. Die nachfolgenden Tracks "Dirty South" und das exklusive "Swallowed Up" zeigen voll und ganz die gewohnte Seite der Band. Mid-Tempo bis schnell, ein guter Groove, Rasiermesser scharfe Gitarren und dazu die schön griftigen Shouts von David Wood, der sich immer wieder so richtig schön in seine Wut hineinsteigert - nicht zuletzt live dürfte das großartig funktionieren. Hardcore aus dem Bilderbuch und da passt es auch, dass DOWN TO NOTHING Revelation Records die Treue halten. Die Vorfreude aufs neue Album bleibt also groß.

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Sascha

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