Musik kann schlagartig aufsehen erregen, wenn man nur ein wenig an ihrer Rezeptur feilt und diese auf eine originelle Art präsentiert.
Das Dänische Trio DRONE, welches extra für die Eroberung der deutschen Musiklandschaft ihre Heimat verlassen hat und nach Hamburg gezogen ist, liefert auf ihrem ersten offiziellen Debut eine knisternde Mischung aus PROG und INDIE ROCK.
Das Interessante an diesem Gemisch ist, dass die progressive Seite von DRONE in ihrer Grundart sehr stark an die großen TOOL angelehnt ist, man aber stimmlich eher an den BUSH Sänger Gavin Rossdale erinnert und sich dazu auch noch im Grungelook tarnt. So werden die vierzehn Tracks überwiegend von einer tief prägenden, TOOL-artigen Rhythmik dominiert. Dabei halten DRONE sehr lange an diesem Rhythmen fest und lassen meist erst im Refrain von diesen ab, um in eingängige und leichte Läufe zu entfliehen. Handwerklich ist das Ganze wirklich gekonnt umgesetzt. Was jedoch zu Beginn noch ein wenig revolutionär und originell erscheint, verliert sich im weiteren Verlauf in einer schleichenden Eintönigkeit. Den Songs fehlt es einfach an überraschenden Momenten. Vergeblich sucht man nach Höhen und Tiefen. Auch, wenn DRONE es schaffen, in ihren Songs eine gewisse Spannung aufzubauen, bleibt diese immer in einer Konstante ohne jegliche Entladung.
So muss man leider sagen, dass „Doors Of Perception“ mit seinen 66 Minuten eigentlich nur daran erinnert, wie gut und prägend TOOL sind und, dass der GRUNGE in den Köpfen einiger immer noch äußerst präsent ist.
Trackliste:
1. Antic Disposition
2. Divide and Conquer
3. Cassandra Syndrome
4. Carmen Vernale
5. Elysian Vision
6. Elysian Peasant
7. Intuition
8. My Own
9. The Minx
10. Turmoil
11. Aether
12. Rise (in Time)
13. Elevate Freedom
14. Garmonbozia