Plattenkritik

Drown My Day - Confessions

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Release Date: 03.05.2013
Datum Review: 11.06.2013

Drown My Day - Confessions

 

 

Nach einer Demo und mehreren EPs steht nun also das erste Album „Confessions“ von DROWN MY DAY an. Und was soll man dazu sagen? Grob betrachtet öffne ich die Hülle der CD und sehe mich mit einem ziemlich zähen Haufen Matsche konfrontiert. Dieser setzt sich aus mehreren Teilen zusammen – zum ersten das Artwork, zum zweiten die Texte und zum dritten die Musik.

Aber gehen wir das Ganze doch mal rückwärts durch: DROWN MY DAY spielen Metalcore mit einigen Deathcore Einschüben von der langweiligsten Sorte, die man sich erdenken kann. Runtergestimmte Gitarren mischen sich mit einem konstanten Blastbeat-Midtempo-Breakdown-Midtempo-Breakdown-Breakdown-Breakdown…-Aufbau und einem wirklich verdammt durchschnittlichen Sänger. Man hat einfach ALLES, was einem hier geboten wird schon einmal gehört, kann auf Experimente oder gar Innovationen (dieses Wort ist in diesem Genre ja generell nicht sehr verbreitet) nicht mal im Entferntesten hoffen. Dies muss ja nicht unbedingt schlecht sein, ich höre mir ja auch gerne jedes neue HEAVEN SHALL BURN Album an, obwohl sie einfach immer gleich klingen. Nur kommt bei „Confessions“ das gleiche Problem auf, wie bei so vielen Alben dieses Genres: Es wird verdammt anstrengend.

Es ist wirklich eine Qual, sich durch die ewige Wiederholung zu schleppen, die gerade mal 30 Minuten ausmachen; sehr wenig, wenn ich bedenke, dass mich ein GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR auch über 80-90 Minuten fesseln kann.
So kriecht man durch einen Haufen, der in seinen besten Sekunden an WHITECHAPEL und in seinen schlechtesten Minuten an eine Fehlfunktion meiner Waschmaschine erinnert. Hier klingt nichts böse, hier klingt nichts aufregend und ich kann mir vorstellen, dass selbst eingeschworene Moshkiddies sich dieses Album nur live geben könnten, wo sie sich herzlich wenig auf die Musik konzentrieren müssen.
Auch eine Art „Hoffnungsschimmer“ im letzten Lied „Forgotten But Not Forgiven“ löst sich bereits nach 20 Sekunden selbst auf, um genau das wieder hervorzubringen, was man sich schon die Zeit davor antun durfte.

Dieses Schema der absoluten Belanglosigkeit zieht sich auch durch den zweiten Punkt, die Texte.
So eine selten stumpfe und einfach nur unfähig dumme Art, pseudo-böse Themen niederzuschreiben sucht man selbst im Beatdown-Millieu oft vergeblich. Mehr muss man auch nicht sagen – so wenig wie die Musik hörenswert ist, so sind die Texte lesenswert.
Das ganze findet seine negativ-fixierte Perfektion dann im Artwork. Klischeelogo? Check. Möglichst böse aussehende Zeichen wie Pentagramme und Petruskreuze ohne jeden Hinweis auf ein wirkliches Verständnis der Symbolik innerhalb der Band? Check. Absolut nichtssagendes Cover? Check. Möchtegernhartes und aufgesetztes Bandfoto? Check.
Ich kann im Endeffekt nur jedem Menschen abraten, sich an dieses Stück Was-Auch-Immer heranzuwagen. Selbst in absoluter Langeweile und Not stellt „Confessions“ mit Sicherheit keine Lösung dar. Es ist einfach nur Brei, sehr sehr geschmackloser Brei.

Trackliste:


1. Drown My Day
2. Morality Of A Cannibal
3. Got Some Guts?
4. Undead God
5. Confessions
6. F.O.F.A.B.
7. Tear The Flesh
8. Dr Raus
9. Hoichi The Earless
10. Forgotten But Not Forgiven

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Lukas

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